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This project is funded by the European Commission. The content is the responsibility of the author and in no way represents the views of the European Commission.

BRONIEWSKI, Witold

* 15. 10. 1880, Pleskau, Russland
† 11. 1. 1939, Warschau, Poland

Metallurge

In den Jahren 1900 bis 1901 studierte B. an der Mathematisch-Physikalischen Fakultät der Universität in Petersburg. Sein Studium setzte er an der Jagiellonen-Universität in Krakau/Kraków fort . Nach Abschluss des Studiums im Jahre 1904 fuhr er nach Nancy (Frankreich), wo er Elektromechanik studierte und 1908 erfolgreich abschloss.
In den wissenschaftlichen Forschungen aus dieser Zeit beschäftigte ihn der Zusammenhang zwischen dem elektrischen Widerstand und dem neutralen Verhalten der Metalle während des Erwärmens und insbesondere des Schmelzens.
Wissenschaftliche Untersuchungen zur Messung des elektrischen Widerstandes der Alkalimetalle, des Galliums und des Telluriums begann er im Laboratorium von A. Guntz in Nancy. 1911 beendete er das Studium an der Fakultät der Physikalischen Wissenschaften der Sorbonne in Paris. Er spezialisierte sich bei dem berühmten Metallografen Henri Le Chatelier, indem er elektrische und thermoelektrische Eigenschaften der Aluminium-Legierungen Al-Zn, Al-Sn, Al-Bi, Al-Mg, Al-Ag, Al-Cu untersuchte. Während dieser Forschungen bestimmte er die Struktur dieser Legierungen, indem er die Grenzen fester Lösungen und Zusammensetzung der darin vorhandenen intermetallischen Verbindungen bestimmte. Beim Fotografieren der Strukturen benutzte er die Methode der Filiation, die seine Spezialität wurde.
1911 schrieb er seine Doktorarbeit „Untersuchungen über elektrische Eigenschaften der Aluminiumlegierungen“ und erlangte den Doktortitel auf dem Gebiet der physikalischen Wissenschaften der Sorbonne mit der höchsten Auszeichnung „mention trés honorable”.
Für die obengenannten Forschungen wurde er von der Pariser Akademie der Wissenschaften mit dem Alhumbert-Preis und der Berthollet-Medaille im Jahre 1910 ausgezeichnet.
Zusammen mit Henri Le Chatelier bearbeitete B. eine Methode der fotografischen Registrierung der sich je nach Zeit und Temperatur ändernden Daten, was eine Anfertigung der Diagramme von Änderungen der elektrischen Eigenschaften verschiedener Legierungen mit der Berücksichtigung ihrer Zusammensetzung und Struktur ermöglichte.
1912 war B. in Lemberg/Lwow/Lwiw/Lwów, wo er in Metallurgie an der Technischen Hochschule promovierte. Die Jagiellonen-Universität nostrifizierte diesen Titel. Dort erhielt B. auch das Doktorat in Philosophie.
In den Jahren 1913/14 führte er in Paris Untersuchungen im Laboratorium von Marie →Skłodowska Curie durch und lehrte Metallografie an der Sorbonne. In dieser Zeit entstand seine Monografie über Kupferlegierungen. Damals untersuchte er auch den Effekt der Umwandlung des Austenits in den Martensit bei einer Tiefkühlung.
In den Jahren 1818/19 diente B. als Freiwilliger in der Polnischen Armee in Frankreich. 1919 kehrte er in die Heimat zurück und erhielt die Position eines ausserordentlichen Professors an der Technischen Hochschule in Lemberg/Lwow/Lwiw/Lwów, wo er Vorlesungen in Metallografie und Maschinenenzyklopädie hielt.
1920 wurde B. zum ordentlichen Professor für Metallkunde an der Warschauer Technischen Hochschule und zum Leiter der Metallurgischen Anstalt ernannt. Die beiden Stellungen bekleidete er bis zu seinem Tode.
In den 1920er-Jahren befasste er sich hauptsächlich mit der Didaktik und Organisation der wissenschaftlichen Arbeit. 1921 veröffentlichte er die „Grundsätze der Metallographie“, ein Lehrbuch von Weltruf, wo de Fragen der Metallografie erörtete und Untersuchungsmethoden auf diesem Gebiet beschrieb. 1929 gab er die „Übungen und Arbeiten aus Metallographie“ heraus, ein Lehrbuch für Wissenschaftler und Studenten, das auch ins Französische und Russische übersetzt wurde. Nach der Rückkehr zur Forschung, setzte B. seine früheren Arbeiten zur Struktur der Legierungen Sb-Sn, Sb-Pb, Cu-Sn, Cu-Zn, Cu-Ag, Fe-Ni, Au-Cu, Ni-Co fort. Er untersuchte physikalische und mechanische Eigenschaften der Legierungen Ag-Au, Al-Si, Al-Li, Cu-Sn, Cu-Mn, Cu-Al, Al-Cu, Zn-Al, Al-Mg und Ni-Cu.
Er beschäftigte sich auch mit dem Aufzeichnen der Diagramme der Schmelzbarkeit der Legierungen Cu-Zn, Cu-Sn, Al-Zn, Cu-Al und der magnetischen Suszeptibilität der Legierungen Au-Cu, Au-Ag, Ag-Cu, Cu-Ni. Die Untersuchungen der Legierungen hatten eine große Bedeutung für die Kraftfahrzeug- und Luftfahrtindustrie.
B. gilt als Pionier der Metallurgie in Polen, vor allem der technischen Legierungen, der physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Stahls, und des hochreinen Stahls.
Er war einer der Gründer der Akademie der Technischen Wissenschaften in Warschau/ Warszawa, 1928 bis 1930 deren Generalsekretär, aktives Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft in Lemberg/Lwow/Lwiw/Lwów und ordentliches Mitglied der Warschauer Wissenschaftlichen Gesellschaft.

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