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KLUGER, Władysław

* 1. 1. 1849, Krakau, Polen
† 29. 2. 1884, San Remo , Italien

Wasserbauingenieur, Eisenbahningenieur

K. schloss 1868 sein Studium am Technischen Institut in Krakau/Kraków ab und studierte anschließend von 1869 bis 1873 an der École des Ponts et Chaussees in Paris. Zwischen 1872 und 1874 publizierte er in den Tagebüchern der „Gesellschaft der Exakten Wissenschaften” die ersten polnischen Abhandlungen über (Fourneyron-)Turbinen. Gemeinsam mit Feliks Kucharzewski publizierte er 1873 das Lehrbuch „Hydrauliklehre samt der Theorie der Wassermaschinen mit einer Einleitung über analytische Mechanik der flüssigen Körper”.
Am Ende seines Studiums in Paris engagierte ihn Edward →Habich als Sonderbeauftragter der peruanischen Regierung in dieses südamerikanische Land. Als Regierungsingenieur projektierte und überwachte K. den Bau der Eisenbrücken in den Häfen Callao und Ancon und einer eisernen Mole mit 200 m Länge mit einem im vorderen Teil herabgesetzten Steg im Hafen Huacho.
Unter seiner Aufsicht erfolgte auch die Regulierung des Flusses Rimac in Lima und die Projektierung eines Bewässerungskanals, der das Wasser des Hochgebirgsflusses Maure vom östlichen zum westlichen Abhang der Kordilleren für die Bewässerung von Tacna, des südlich weitest entfernten Departements des Landes, zusammenfasste. Sein Projekt sah eine Umkehrung des Flusslaufes durch einen 185 km langen Kanal und den Bau eines Tunnels mit 1400 m in der Hauptkette der Kordilleren auf rund 4300 m Seehöhe vor, wodurch das Wasser zur Provinz Tacna gelangen sollte. 1875/76 leitete K. eine Expedition zur Erkundung des Planungsgebiets und zur Anlage des Kanals. Dieses Arbeiten sind beschrieben im Buch „Briefe von Peruwien” („Listy z Peruwii”) und in der peruanischen Zeitschrift „Revista de Agricultura” (1876/77).
Das Projekt wurde nicht realisiert, denn Peru verlor ein Teil des Departements Tacna während des chilenisch-peruanischen Kriegs in den Jahren 1879 bis 1884.
Nach 1876 beaufsichtigte K. den Bau der Eisenbahnlinie von Ilo zu Moquegua und von Arica zu Tacna. Im Jahr darauf beauftragte ihn die peruanische Regierung mit dem Bau eines Weges, der Peru mit Bolivien verbinden sollte. Im Frühjahr dieses Jahres leitete er eine Expedition zur Vermessung einer Eisenbahnlinie bis zu einer Seehöhe von 4394 m. Das 1878 realisierte Projekt ist bis heute die Hauptverbindung zwischen den beiden Ländern.
In den Jahren 1878 bis 1880 war K. für den Bau der Wege von Chorrillos nach Miraflora bei Callao und in der Region von Condorpico, für den Bau des Bewässerungskanals Maure bis Uchusuma, des Wasserwerkes für die Stadt Chorrillos und für den Wiederaufbau der nach dem Erdbeben von 1877 zerstörten Städte Arica und Tacna verantwortlich. Seit 1876 lehrte K. als ordentlicher Professor und Leiter des Lehrstuhls für Hydraulik, Tief- und Wasserbau an der Technischen Hochschule in Lima. Damals veröffentlichte er die wichtige Abhandlung „Vortrag über Festigkeitslehre und Stabilität des Bauwerks”.
K. vertrat Peru 1878 auf der Weltausstellung und am Technischen Kongress in Paris. Auf Grund seiner Krankheit (Tuberkulose) kehrte er 1880 nach Krakau/Kraków zurück. 1881 entwarf er die Regulierung des Flusses Wisłoka, 1882 arbeitete er im Ausschuss für die Wasserwerke der Stadt Krakau/Kraków. Dazu veröffentlichte er mehrere Aufsätze in der Krakauer Zeitschrift „Czasopismo Techniczne”.
1877/78 schenkte er seine reiche archäologische, anthropologische und ethnographische Sammlung aus Peru der Akademie der Wissenschaften in Krakau/Kraków.

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