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LANNA, Vojtěch

* 23. 4. 1805, Čtyři Dvory bei Budweis , Tschechische Republik
† 15. 1. 1866, Prag, Tschechische Republik

Brückeningenieur, Eisenbahningenieur, Schiffsbauingenieur, Unternehmer

Nach einem abgebrochenen Studium am Prager Polytechnikum begann L. in der Schiffswerft seines Vaters in Čtyři Dvory zu arbeiten und befuhr Moldau und Elbe. Eine Studienreise führte ihn bis Hamburg. 1828 wurde er k.k. Schiffsmeister und übernahm den väterlichen Betrieb.
Er widmete sich dem Schiffsbau und handelte mit Salz, das er nach Prag/Praha, und mit Holz und Graphit, die er bis Deutschland lieferte. L. arbeitete auch an der Regulierung der Moldau und Elbe mit, als er in den Jahren 1829 bis 1831 Pächter der Wasserbauten zwischen Budweis/České Budějovice und Prag/Praha wurde. 1833 verlängerte er diese Strecke bis zur sächsischen Grenze. Später regulierte er auf eigene Kosten die Wasserläufe der Nežárka, Lužnice und Blanice für Flöße.
L. betätigte sich auch im Eisenbahnbau, u.a. ab 1832 beim Bau der Pferdeeisenbahn Budweis/České Budějovice - Linz. 1845 errichtete er das Bahnhofsgebäude der staatlichen Eisenbahn in Prag/Praha (heutiger Masaryk-Bahnhof). Als Eisenbahn-Unternehmer arbeitete er mit den Gebrüdern Klein zusammen und beteiligte sich an der Errichtung der Bahn Prag/Praha - Podmokly und in den 1850er und 1860er Jahren auch am Bau der Eisenbahnstrecken Prag/Praha - Pilsen/Plzeň, Liberec - Pardubitz/Pardubice, Kralupy - Turnov und der Nordbahn.
Sein Unternehmen engagierte sich weiters im Brückenbau. 1840/41 errichtete er die Kettenbrücke in Prag/Praha und regulierte das anliegende Ufer, 1845 die Kettenbrücke in Podol. Der Handel mit Holz führte zur Errichtung einer Säge- und Parkettfabrik bei Budweis/České Budějovice (die Parkettfabrik verlegte er 1858 nach Prag/Praha). In den 1840er Jahren wandte sich L. auch dem Bergbau zu. 1843 wurde er Mitbesitzer des kleinen südböhmischen Eisenwerks in Adolfov und 1847 Besitzer der Steinkohlengruben von Kladno, die er gemeinsam mit dem Prager Bürger V. Novotný kaufte. Als sich 1848 die Gebrüder Klein beteiligten, entstand die Steinkohlenberg-Gewerkschaft Kladno, die auch die Eisenerzgruben bei Nučice besaß. Die Gewerkschaft erwarb 1850 die Konzession zum Bau der Eisenwerke von Kladno, die aber bald auf die Hüttengewerkschaft Kladno übertragen wurde, deren Mitglied L. ebenfalls war. Diese errichtete 1854/55 die Eisenwerke Kladno, die 1857 die Prager Eisenindustrie-Gesellschaft übernahm, in der L. Mitglied des Verwaltungsrats wurde. Damals beteiligte sich L.s Unternehmen an der Prager Porzellanfabrik im heutigen Stadtteil Smíchov.
Aufgrund seiner Verdienste um die südböhmische Industrie wählten ihn seine Kollegen 1850 zum ersten Präsidenten der Handels- und Gewerbekammer in Budweis/České Budějovice. 1857 übersiedelte er nach Prag/Praha. L. gehörte zu den bedeutendsten tschechischen Unternehmern des 19. Jahrhunderts. Sein Sohn Vojtěch L. jun. setzte den Ausbau der Unternehmen weiter fort, engagierte sich als Sammler von Kunstgegenständen und Mäzen sowie als Mitbegründer des Kunstgewerbemuseums in Prag/Praha.

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