SÓLTZ, Vilmos
* 8. 12. 1833, Švedlár, Slowakische Republik
† 12. 10. 1901, Budapest, Ungarn
Eisenhütteningenieur
S. studierte in den Jahren 1854 bis 1858 Bergbau und Hüttenwesen an der Berg- und Forstakademie in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya und anschließend bis 1860 Mechanik und Maschinenbau in Pibrans/Příbram. Danach fand er eine erste Anstellung im Eisenhüttenwerk in der Gespanschaft Marmaroš (in Dilove und Kobilecka Poljana, heute Ukraine). Seit 1869 leitete er das Eisenhüttenwerk in Turji Remeti in der Gespanschaft Užgorod (heute Ukraine). Nach der Liquidation dieses Unternehmens 1871 arbeitete er kurz in Ponická Huta bei Banská Bystrica. Von 1873 bis 1881 leitete S. ein Eisenhüttenwerk in Tisovec. In den Jahren seiner Ingenieurpraxis lieferte S. zahlreiche Vorschläge zur Optimierung des Hochofenprozesses und des Puddelns. Einige seiner Entwicklungen, wie die kontinuierliche Herstellung des Wassergases, einen Stahlofen sowie eine Einrichtung zur Beschickung und zum Gaseinfangen, ließ er patentieren.
Die folgenden zwei Jahrzehnte bis 1901 lehrte S. als Professor und Leiter des Lehrstuhls für Eisenhüttenwesen an der Berg- und Forstakademie in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya; 1892 bis 1896 bekleidete er zusätzlich die Funktion eines stellvertretenden Direktors. Seinem Einsatz war 1897/98 der Neubau eines Institutsgebäudes zu verdanken. Auch die Gründung der ungarischen berg- und hüttenmännischen Gesellschaft im Jahre 1892 erfolgte wesentlich auf seine Initiative hin.