BRÁNSKÝ, Vendelín
* 11. 10. 1845, Schemnitz, Slowakische Republik
† 1. 10. 1915, Rožňava, Slowakische Republik
Bergbauingenieur
Nach dem Abschluss der Mittelschule in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya besuchte B. bis 1868 die Berg- und Forstakademie. Im Jahr darauf trat er als Bergbaupraktikant des Bergwerks in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya in die Dienste des Staates. Seit 1872 arbeitete er im ebenfalls staatlichen Bergwerk Tisovec. Im Zuge der Reorganisation der staatlichen Bergwerke im Jahre 1881 entstand innerhalb einer zentralen Direktion des Ministeriums für Finanzwesen auf Železník eine selbstständige Werkverwaltung. B. wurde in diesem Zusammenhang 1882 von Tisovec nach Železník versetzt und mit der Leitung der dortigen Bergwerke „Gemer und Turňa“ beauftragt. Die letzten Berufsjahre ab 1901 verbrachte er in Rožňava. Während seiner aktiven Zeit in Železník leitete er zahlreiche bedeutende Projekte, u.a. den Vortrieb des Erbstollens Alžbeta, das Abteufen des Schachtes Dionýz, den Aufbau der Seilbahn Železník-Tisovec und den Bau der Röstöfen.
B. engagierte sich auch aktiv in der Borsod-Gömör-Zweigstelle der Ungarischen Landesgesellschaft für Bergbau und Hüttenwesen in Rožňava. Die 1902 gegründete Zweigstelle einer Musealkommission wählte B. zu ihrem Vorsitzenden, beauftragt mit der Konzeption eines Bergbaumuseums in Rožňava. Außerdem war er Vorsitzender der Kommission zur Gründung der bergmännischen Fachschule, die im Jahre 1909 entstand und, deren finanzielle Entwicklung ihn auch weiterhin beschäftigte. B. erwarb sich große Verdienste um das 1912 gegründete Bergbaumuseum und nahm aktiv am öffentlichen Leben der Stadt Rožňava teil.