GAVORA, Ĺudovít
* 27. 5. 1892, Myjava, Slowakische Republik
† 5. 1. 1965, Pressburg, Slowakische Republik
Montanist
G. studierte von 1910 bis 1913 an der Hochschule für Bergbau und Forstwesen in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya Eisenhüttentechnik. Nach einer Unterbrechung während des Ersten Weltkriegs beendete er das Studium an der Berghochschule in Pibrans/Příbram. Seit 1920 arbeitete er in der Direktion der staatlichen Eisenwerke in Tisovec, wo er in den ersten drei Jahren im Rahmen einer durchgreifenden Modernisierung des Werkes eingesetzt wurde. Ein weiterer Umbau erfolgte unter seiner Leitung von 1931 bis 1935.
In einer ersten wissenschaftlichen Arbeit befasste sich G. 1929 mit den Hochofenschlacken. 1932 publizierte er eine betriebswirtschaftliche Auswertung der Wärmewirtschaft des Hochofens in Tisovec. 1939 wurde er Direktor der Silberhütte in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya und zum Leiter der staatlichen Kupferbergwerk AG Krompachy ernannt. Im folgenden Jahr übernahm er die Leitung des Unternehmens Podbrezová, Berg- und Hüttenaktiengesellschaft Praha und 1942 jene des Staatlichen Münzwerkes in Kremnitz/Kremnica/Kőrmőchánya.
Während des slowakischen Nationalaufstandes rettete er die im Münzwerk deponierten Edelmetalle vor dem Abtransport nach Deutschland, wofür er von der Gestapo verhaftet wurde. Nach Kriegsende arbeitete G. an der staatlichen Bergdirektion in Pressburg/Bratislava; 1947 wurde er Mitglied der Gruppe für Hüttenwesen bei der Zentralen Planungskommission. 1955 trat er in den Ruhestand.