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HÁJEK von HÁJEK, Tadeáš

* 1. 10. 1526, Prag, Tschechische Republik
† 1. 9. 1600, Prag, Tschechische Republik

Astronom, Geodät, Mathematiker, Alchemist

H.s Vater, Šimon H., ein Gelehrter und Naturwissenschaftler, war mit Nikolaus Kopernikus bekannt und besaß dessen Schriften. Sein Haus „U hájků“ neben der Bethlehem-Kapelle in der Prager Altstadt galt als Treffpunkt der Prager Intelligenz.
H. studierte in Prag/Praha Sprachen, Philosophie, Mathematik und Astronomie. 1548 ging er nach Wien und besuchte Vorlesungen über Medizin und Astronomie. 1550 kehrte er nach Prag/Praha zurück, erhielt im Jahr darauf den Magistertitel und begann an der Universität Vorlesungen zu halten. In den folgenden Jahren ging er zu Studienzwecken mehrmals ins Ausland, u.a. nach Wien und anschließend nach Bologna, wo er das Doktorat erwarb. Danach reiste er zum bekannten Arzt und Mathematiker Gironimo Cardano nach Mailand.
1555 zurückgekehrt nahm H. an der Prager Universität wieder seine Vorlesungen über Mathematik auf der Basis seiner Schrift „De laudibus geometriae“ auf, verließ jedoch bald darauf die Universität, um sich der Medizin und der Botanik zu widmen. 1562 betreute er z.B. die tschechische Ausgabe von Mattiolis „Herbarium“. Als Geodät triangulierte er in den Jahren 1556 bis 1563 mit seinen Schülern in der Prager Umgebung und unternahm auch einige Reisen durch Böhmen zum Zweck der Zusammenstellung von Koordinaten und Unterlagen für eine Karte Böhmens. Da die Unterstützung des Königs und der Stände ausblieb, brach er die Arbeit ab.
Als Arzt nahm H. 1566 bis 1570 am Feldzug gegen die Türken in Ungarn teil. Für seine Verdienste wurde er 1571 in den Ritterstand erhoben, zum Protomedikus des böhmischen Königsreichs und zum Leibarzt von Kaiser Maximilian II. und dessen Nachfolger Rudolf II. ernannt.
H. befasste sich auch mit Alchemie. Als einer der bedeutendsten Naturwissenschafter des Rudolfinischen Hofs besaß er das Vertrauen des Kaisers. Er wurde mit der Prüfung der Alchimisten beauftragt, die nach Prag/Praha kamen, um in kaiserliche Dienste einzutreten. Er verlegte Kalender, so genannte „Minuce“, die außer Kalenderangaben auch Bauernregeln zur Wettervorhersage und astrologische Erscheinungen enthielten. H. zählte auch zu den Befürwortern der gregorianischen Kalenderreform, zu der sich 1584 auch Kaiser Rudolf II. bekannte.
Ein weiterer Schwerpunkt in H.s Leben war die Astronomie. Sein erstes bedeutendes Werk „Diagrammata ...“ befasst sich mit der Berechnung der Mond- und Sonnenfinsternis. 1572 entdeckte man im Sternensystem Kassiopeia einen neuen Stern, den H. als einer der ersten in seinem Werk „Dialexis de novae et prius incognitae stelae“ beschrieb. H. ist wahrscheinlich auch der Autor einer neuen Methode zur Bestimmung der Position von Sternen sowie der Messung von Höhe und Zeit beim Durchgang eines Sterns durch den Meridian. Er beschäftigte sich weiters mit der Berechnung der Entfernung, Zusammensetzung und Herkunft von Kometen. Waren sie sichtbar, vermaß er ihre tägliche Position.
1576 lernt H. den dänischen Astronomen Tycho Brahe in Regensburg anlässlich der Krönungsfeiern Rudolf II. kennen. Hájek zählte mit Giordano Bruno, Tycho Brahe und Johannes Kepler zum engeren Kreis der in Prag/Praha zur Zeit Rudolf II. versammelten Wissenschafter.

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