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STASZIC, Stanislaw

* 0. 11. 1775, Schneidemühl, Polen
† 20. 1. 1826, Warschau, Polen

Geologe, Montanist

S. studierte 1779 bis 1781 Naturwissenschaften am Pariser College de France. Sein Hauptinteressengebiet galt der Geologie, die sich damals zu einer selbständigen Disziplin entwickelte. Zurück in Polen bereiste er das Land und beschäftigte sich u. a. mit geologischen und geographischen Untersuchungen. Er war der Begründer der Geländeuntersuchungen in Polen. S. besichtigte und untersuchte 1802 bis 1807 sehr detailliert die Karpaten in geologischer Hinsicht, sowohl von der Seite Polens als auch Österreich-Ungarns.
1786 übersetzte er das berühmte Werk „Naturepochen“ von J. P. Buffon. Es enthielt auch eine Polemik gegen die Epochentheorie von Buffon. In der Wissenschaftswelt reussierte er mit einer Auseinandersetzung über Melaniten aus der Gegend um Krzeszowice, die 1807 in Frankreich und zwei Jahre später in Deutschland erschien. Ähnlich, wie seine Vorgänger J. E. Guettard und J. J. Faber, war S. Anhänger der diluvialen Konzeption der Entstehung von Gesteinen auf dem Gebiet Polens. Den Regeln dieser Konzeption nach stellte er 1815 eine analytisch-synthetische Bearbeitung der Geologie Polens in dem Werk „Über Bodenschätze der Karpaten und anderer Gebirge und Ebenen Polens“ dar. Zusätzlich erschienen mehrere geologische Karten unter dem Titel „Carta geologica totius Poloniae, Moldawiae, Transylwaniae et partis Hungariae et Valachiae, inventa per Staszic“, die viele Mineralschätze, vor allem Erdölvorkommen und Solequellen, verzeichnen. In die Karten nahm er auch archäologische Sehenswürdigkeiten auf und wurde dadurch Pionier der synchronisch-naturwissenschaftlichen Methode. Es war das erste wissenschaftliche Lehrbuch für Geologie und Mineralogie Polens unter besonderer Berücksichtigung der Karpaten. Es stellt erstmals den ichthyologischen Umriss der Seen in der Tatra dar, weshalb als „Vaters der Limnologie“ gilt. S. wird auch als erster Pflanzenforscher der Tatra und Pionier des Naturschutzes dieses Gebiets bezeichnet.
Seine philosophischen Ansichten stellte S. 1819/20 im Buch „Menschheit“ vor, das den Emanzipationsprozess der Menschheit beschreibt und die Grundlagen für eine materialistische Weltanschauung lieferte.
1800 wurde S. Mitglied der Warschauer Gesellschaft für Freunde der Wissenschaften und von 1808 bis zu seinem Tode deren Vorsitzender. Sein großes Verdienst war die Gründung der Bergbauakademie in Kielce 1815 und die Gründung eines Bergbaukorps, d. h. einer Bergbauorganisation. Er gründete auch die erste Landwirtschaftliche Gesellschaft in Hrubieszow.
S. wies in Polen Wege zur Überwindung der Rückständigkeit des Landes durch Modernisierung des Bergbau- und Hüttenwesens, die er nach sächsischem Vorbild organisierte. Damit gilt er als Begründer des polnischen Eisenhüttenwesens in den Regionen Kielce und Dąbrowa). 1823 gab es bereits 37 Eisenerzgruben, 9 Hochöfen, 32 Frischhütten und 116 Hammerwerke. S. entwarf 1819 das Projekt für den Bau der großen Industriewerke im Zentrum des Erzvorkommens in Białogonie bei Kielce mit 15 Öfen zum Schmelzen von Kupfer und Blei, zur Silbergewinnung und Messingproduktion. Er verwies auch sehr früh auf die Bedeutung der Steinkohle für die wirtschaftliche Entwicklung in der Region Dąbrowa.

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