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KIERBEDŹ, Stanisław

* 10. 3. 1810, Nowy Dwór , Litauen
† 19. 4. 1899, Warschau, Polen

Straßenbauingenieur, Eisenbahningenieur

Nach dem Studium an der Universität in Vilnius trat K. 1828 ins Institut für Verkehrsingenieure in St. Petersburg ein und beendete es 1831 als Ingenieur und Oberleutnant. Während des Studiums nahm er in Kurland an den Arbeiten teil, die die Schifffahrt über Katarakte auf dem Fluss Dwina bei der Stadt Kokenhuza/Koknese, an der Mündung des Flusses Perse ermöglichen sollten. Nach der Beendigung des Instituts für Verkehrsingenieure hielt er dort Vorträge über das Bauwesen. Seit 1835 unterrichtete er praktische Mechanik an der Militärischen Ingenieurhauptschule in St. Petersburg und ab 1836 theoretische Mechanik im Bergbauinstitut. Im Institut für Verkehrsingenieure initiierte er zusammen mit M. Jastrzębski das erste mechanische Labor (1834).
1842 entwarf und baute er die erste feste Brücke über den Fluss Newa in St. Petersburg, die erste große Mehrfeldbalkenbrücke aus Metall in Russland. Diese Brücke wurde erst in den Jahren 1937/1938 umgebaut, um größeren Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen.
K. lehrte von 1841 bis 1843 praktische Mechanik an der St. Petersburger Universität. 1842 wurde er zum Professor der praktischen Mechanik im Institut der Verkehrsingenieure ernannt. Er erweiterte dieses Lehrfach auf die Konstruktion von Lokomotiven, Kränen und Transportmaschinen.
Er war auch Mitglied einiger Baukommissionen, u. a. der Kommission für Projekte des Hauptvorstandes des Verkehrs und Öffentlicher Gebäude (1842), der Kommission, die die Arbeitsnormen im Bauwesen bearbeitete (1842) und der Kommission, die die Regeln für neue geodätische Geräte bestimmte.1882 leitete er im Verkehrsministerium eine Kommission, die das Lernprogramm für das Studium des Fachs Bau und Nutzung der Eisenbahnen im Institut für Verkehrsingenieure zusammenstellte.
1852 wurde K. Vizedirektor des Baus der Eisenbahn St. Petersburg–Warschau/Warszawa. Aus seiner Initiative verwendete man beim Bau der Brücken erstmals in Russland Stahl-, Balken- und Fachwerkträger. Von 1853 bis 1857 baute man eine von K. entworfene Brücke über Luga. Er bearbeitete auch Projekte der Brücken mit oberem parabolischem Bogen (in Russland bisher nicht bekannt): eine Dreifeldbalkenbrücke über den Fluss Dwina und eine Einfeldbalkenbrücke über den Fluss Welikaja. Da man zu ihrem Bau das geeignete Eisen aus England importieren musste und der Ausbruch des Krimkriegs das verhinderte, wurden die Brücken nicht gebaut. Die Arbeiten an der Bahn St. Petersburg–Warschau/Warszawa wurden unterbrochen und K. wurde mit der Anfertigung neuer Brückenprojekte, analog der Brücke über die Luga, beauftragt. Die Brücken wurden später gebaut.
1854 leitete er den Bau der Wierzbolowski-Strecke, die die Eisenbahn St. Petersburg-Warschau/Warszawa mit Königsberg in Ostpreußen verbinden sollte. In den Jahren 1856/1857 beaufsichtigte er den Bau der Eisenbahn von St. Petersburg nach Peterhof/Petrodworec mit einer Länge von 28 km und errichtete dort eine Stahlfachwerkbrücke über den Fluss Srielka in Strelno/Strzelno.
K. bearbeitete noch das Projekt einer Sechsfeldbalkenbahn- und Straßenbrücke über die Weichsel in Warschau/Warszawa und wurde zum Vorstandsvorsitzenden bei deren Bau und zum Hauptingenieur ernannt. Beim Bau der Fundamente verwendete man erstmals in Polen die Pressluft. K. führte damals auch eine der ersten Untersuchungen über Nietverbindungen durch. Die Bauarbeiten dauerten fünf Jahre und 1864 wurde die Brücke für den Verkehr eröffnet.
1858 verlieh ihm die St. Petersburger Akademie der Wissenschaften die Ehrenmitgliedschaft. 1889 wurde K. Ehrenmitglied des Instituts für Verkehrsingenieure in St. Petersburg. Er war auch Ehrenmitglied der Gesellschaft der Verkehrsingenieure.
1891 trat er zurück und ließ sich in Warschau/Warszawa nieder. Kurz vor dem Tod schenkte er seine technische Bibliothek der Technischen Hochschule in Lemberg/Lwow/Lwiw/Lwów.

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