Subscribe to e-news

Social networks

Shortcuts

This project is funded by the European Commission. The content is the responsibility of the author and in no way represents the views of the European Commission.

MODRZEJEWSKI, Rudolf (MODJESKI, Ralph)

* 27. 1. 1861, Salzberg, Polen
† 26. 6. 1940, Los Angeles , USA

Brückenbauingenieur

M. kam als 15-jähriger Gymnasiast in die USA, da seine Mutter als Schauspielerin 1876 auswanderte. Dort änderte er seinen Namen nach dem Beispiel der Mutter auf Modjeski. Seit 1883 besaß er die amerikanische Staatsangehörigkeit.
M. lebte aber seit 1878 in Paris, wo er sich am Institut Duvigneau de Lanneau auf die Prüfungen zur Aufnahme in die École des Ponts et Chaussees vorbereitete. 1882 erhielt er die Studienberechtigung und kehrte drei Jahre später mit dem Diplom wieder in die USA zurück.
Seine erste Stelle hatte M. im Büro von G. S. Morison, einem bekannten Konstrukteur von Stahlbrücken. Er betreute als Assistent den Bau der Eisenbahnbrücke der Union Pacific in Nebraska und den Bau einer Auslegerbrücke über den Mississippi in Memphis.
1893 öffnete M. sein eigenes Konstruktionsbüro und entwarf Projekte, beschäftigte sich mit dem Brückenbau und war Sachverständiger auf dem Gebiet des Bauwesens. Er errichtete über 30 Stahlbrücken, vor allem Hängebrücken. Seine erste Konstruktion war die zweistöckige Eisenbahn- und Straßenbrücke über den Mississippi zwischen Davenport (Iowa) und Rock Island (Illinois).
1904 beendete er den Bau der Auslegerbrücke mit Gitterträgern über Mississippi in Thebes (Illinois), mit zwei Stahlbeton-Zufahrtsviadukten, einer Bogenkonstruktion und einer Gesamtlänge von 838 m. Die amerikanische Presse feierte ihn in einer öffentlichen Umfrage als herausragenden Brückenbauer. 1910 bestätigte er diesen Ruf mit dem Bau der Mc Kinley Bridge über den Mississippi in St. Louis, einer Eisenbahn- und Straßenbrücke mit 8 Jochen, deren Hauptgitterträger jeweils 210 m Spannweite aufwiesen.
Er baute zahlreiche Brücken im nordwestlichen Teil der Vereinigten Staaten. Für die Northern Pacific Railway bearbeitete er typische Projekte der Brückenfelder von einer Spannweite bis 75 m, die viele Jahre hindurch verwendet wurden. In den Jahren 1905 bis 1908 verwendete er bei der Konstruktion zweier Bahnbrücken in Oregon über den Columbia und den Willamette das damals weltgrößte bewegliche Brückenfeld mit einer Spannweite der Arme von 72 m.
Als Chefingenieur des Brückenbaus für die Eisenbahnlinie von Berd nach Celino in Oregon entwarf er über den Fluss Crooked eine 100 m hohe Bogenbrücke mit einer Spannweite von 107 m, die ohne Gerüste von beiden Seiten zugleich errichtet wurde. Auf internationale Beachtung stieß die 1926 eröffnete Franklin-Brücke über den Fluss Delaware in Philadelphia vom Jahre 1926 mit der damals größten Spannweite des aufgehängten Brückenfeldes von 533 m und elastischen Stahlträgertürmen mit 110 m Höhe. Die 1929 fertig gestellte Ambassadeur-Brücke in Detroit über den gleichnamigen Fluss im Jahre 1929 gebaut hielt drei Jahre lang den Weltrekord mit der Feldspannweite von 564 m. Mit der in den 1930er-Jahren errichteten Auslegerbrücke über den Mississippi bei New Orleans hatte M. die Möglichkeiten der Ingenieurtechnik bis aufs Äußerste ausgereizt.
Als in der Fachwelt geachteter Brückenbauingenieur fungierte M. oft als Gutachter.
1907 gehörte er jenem Ausschuss an, der die Ursachen des Einsturzes der Brücke über Lorenzstrom in Quebec während des Baus untersuchte und im Jahr darauf war er eines der Kommissionsmitglieder, die den Neubau dieser damals größten Brücke der Welt mit einer Spannweite von 549 m überwachte. Als Berater wurde er beim Bau der San Francisco mit Oakland verbindenden 13 km langen Trans Bay Bridge über den San Francisco-Golf, einer damals weltgrößten Brücke. 1916 lieferte er ein Gutachten über den Bau eines Tunnels unter dem Hudson in New York
M. erwarb sich große Verdienste bei der Ausbildung der nächsten Generation amerikanischer Brückenbauer. In Anerkennung seiner Verdienste um den Brückenbau in den USA erhielt er 1911 den Doktortitel der Universität des Staates Illinois und 1922 die Franklin-Medaille und die Ehrenmitgliedschaft des Franklin-Instituts in Philadelphia. Die Technische Hochschule in Lemberg/Lwow/Lwiw/Lwów verlieh ihm 1930 die Ehrendoktorwürde.

15. 11. 2009 - Publication of the online lexicon

At the end of November we will eagerly await the publication of the Online lexicon of scientists and inventors from Central Europe in the Slovenian language. This will be followed by English, ...

More >>

14. 10. 2009 - 2nd CESA Partnership Meeting

The second partnership meeting was once again hosted by the Technical Museum in Vienna and lasted for three days. At the same time a MUT conference (Association of technical museums of Central ...

More >>



Izdelava spletnih strani:  Positiva