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DIVIŠ, Prokop (DIVIŠEK, Václav)

* 26. 3. 1698, Helvíkovice bei Žamberk , Tschechische Republik
† 25. 12. 1765, Prendiz, Tschechische Republik

Naturwissenschafter, Physiker

D. studierte als Zögling des Prämonstratenklosters in Louka (Klosterbruk) 1716 bis 1719 an der lateinischen Jesuitenschule in Znaim/Znojmo. 1720 legte er im Kloster das Ordensgelübde ab und nahm den Ordensnamen Prokopius an. Als Prämonstratenser studierte er Philosophie und Theologie an der Klosterschule, wurde 1726 zum Priester geweiht und unterrichtete bis 1735 Philosophie an dieser Schule. Zum Doktor der Theologie promovierte D. 1733 an der Universität Salzburg. Im selben Jahr wurde er Unterprior des Klosters in Louka und 1736 übernahm er die Pfarrgemeinde in Prendiz/Přímétice bei Znaim/Znojmo, wo er mit kurzen Unterbrechungen bis zu seinem Lebensende wirkte.
Konfrontiert mit der Organisation der Pfarrwirtschaft befasste sich D. zuerst 1742/44 mit dem Bau von Wasserleitungen. Es folgten Jahre, die D. dem Bau von Musikinstrumenten widmete. Bekannt wurde sein 1753 datiertes, originelles Gehäuseinstrument mit Metallsaiten, genannt „Denisdor“ (Denis d´or - der goldene Diviš), das den Klang verschiedener Musikinstrumente nachahmen konnte.
Dem Zeitgeist folgend begann D. ab1748 mit der Elektrizität zu experimentieren. Mit Hilfe von Reibungselektrizität und selbst gebastelten Leidener Flaschen gelangen ihm spektakuläre elementare elektrostatische Erscheinungen, die er auch dem Kaiser in Wien präsentieren durfte. Die Nachricht vom Tod G. W. Richmanns aus St. Peterburg, der bei Experimenten durch einen Blitz getötet wurde, lenkte D.s. Interesse auf die atmosphärische Elektrizität und zum Bau einer so genannten „Witterungsmaschine“ in Prendiz/Přímétice. Ihr Grundgerüst bildete ein auf dem 15 m (später 41,5 m) hohen Mast horizontal angebrachtes Eisenkreuz mit rechtwinkelig überkreuzten Enden durch kürzere Eisenstangen. Diese so entstandenen zwölf Endglieder erhielten zwölf mit Eisenspänen gefüllte Metallbüchsen, die durch etwa 400 scharfe Metallspitzen durchbohrt waren. Drei Ketten verbanden die ganze Konstruktion leitfähig mit dem Boden. Unter dem Einfluss zeitgenössischer Vorstellungen verglich D. die Funktion der Metallbüchse mit einer Leidener Flasche, in der sich die von der Atmosphäre „abgesaugte“ Elektrizität ansammeln sollte. Mit dieser Erklärung verband sich die Hoffnung, Blitzentladungen und überhaupt Gewitter verhindern zu können. Obwohl sich seine „Witterungsmaschine“ grundsätzlich vom Prinzip eines Blitzableiters unterschied, funktionierte sie wie ein solcher. Eine erste, im Juni 1754 aufgestellte „Maschine“ wurde nach fünf Jahren demontiert, nachdem die Bauern eine schwere Dürre mit ihr in Verbindung gebracht hatten. Die zweite bekannte Konstruktion montierte er nach 1761 am Turm der Kirche in Prendiz/Přímétice.
Ein weiterer Bereich, für den sich D. interessierte, war der Einfluss der Elektrizität auf lebendige Organismen und die damit verbundene Elektrotherapie, mit der er sich seit 1754 intensiv auseinander setzte. Dabei stand D. in engem Kontakt mit Wissenschaftern, wie etwa J. Franz, J. A. Scrinci und J. K. Boháč. Er korrespondierte u.a. mit Leonhard Euler und kannte die Experimente von Benjamin Franklin.

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