Subscribe to e-news

Social networks

Shortcuts

This project is funded by the European Commission. The content is the responsibility of the author and in no way represents the views of the European Commission.

MITTERHOFER, Peter

* 20. 9. 1822, Partschins bei Meran , Italien
† 27. 8. 1893, Partschins bei Meran , Italien

Erfinder (Schreibmaschine)

M. entstammte einer Bauernfamilie im kleinen Südtiroler Dorf Partschins. Er war das erste von neun Kindern. Bei seinem Vater, einem Tischlermeister, erlernte er das Tischler- und Zimmermannshandwerk. Begabt in der Holzbearbeitung entwickelte M. bald Interesse für den Musikinstrumentenbau und baute ein „Hölzernes Glachter“ (Xylophon) mit Brettchen, auf die über Tasten bewegte Hämmerchen schlugen. 1849 begann eine mehrjährige Wanderschaft, die ihn auch ins Ausland führte. Zurückgekehrt wandte sich M. Anfang der sechziger Jahre, nach der Hochzeit mit der verwaisten Zimmermannstochter Marie Steidl (1816-1892), mit großem Einsatz der Konstruktion einer Schreibmaschine zu. Zwischen 1864 und 1869 baute er insgesamt fünf Modelle, vier davon blieben erhalten. Das erste, zweite und vierte Modell wurden zwischen 1905 und 1911 auf dem Dachboden seines Hauses entdeckt. Sie befinden sich im Technischen Museum Wien (erstes und fünftes Modell), im Stadtmuseum Meran (viertes Modell) und in den Technischen Sammlungen der Stadt Dresden (zweites Modell).
Die ersten beiden 1864 und 1865 gebauten Modelle waren aus Holz, nur der Typenkorb und die Typen mit Stechschriftbuchstaben für Blindenschrift waren aus Metall. Mit dem dritten, verschollenen Modell pilgerte M. 1866 nach Wien, wo er zwar auf Anregung der Kabinettskanzlei vom Kaiser 200 Gulden als Anerkennung erhielt, ansonsten wieder nach Hause entlassen wurde. Jedenfalls stand ihm nun ein ansehnlicher Betrag für weitere Konstruktionen zur Verfügung.
Die 1867 und 1869 gebauten Modelle Nummer vier und fünf sind bereits weitgehend aus Metall und besitzen mit Typenkorb, Unteranschlag, Blocktastatur, Schreibwalze als Papierträger, automatischem Zeilenvorschub und Mehrschrittmechanismus bereits wesentliche Konstruktionsmerkmale moderner Schreibmaschinen. Mit seinem letzten, ausgereiftesten Modell wanderte M. nochmals nach Wien. Zwar kaufte diesmal der Kaiser die Schreibmaschine um 150 Gulden an und schenkte sie dem Polytechnischen Institut, von wo sie 1910 an das Technische Museum kam, eine aktive Unterstützung und Förderung des Erfinders unterblieb jedoch wiederum.
Verbittert versteckte M. seine vier Maschinen auf dem Dachboden seines Hauses und widmete sich nach 1870 wieder der Anfertigung praktischer Geräte der Haus- und Landwirtschaft, der Dachdeckerei und dem Bau von Musikinstrumenten. Aus seinen letzten Lebensjahren ist noch der Bau einer hölzernen mechanischen Waschmaschine bekannt.
M. zählt zu den typischen Bastler-Erfindern, denen einerseits die erwartete Anerkennung und Förderung versagt blieb und denen es andererseits an der notwendigen Vermarktung ihrer Idee mangelte. Die Schreibmaschine trat in den siebziger Jahren von den USA aus ihren Siegeszug an.

15. 11. 2009 - Publication of the online lexicon

At the end of November we will eagerly await the publication of the Online lexicon of scientists and inventors from Central Europe in the Slovenian language. This will be followed by English, ...

More >>

14. 10. 2009 - 2nd CESA Partnership Meeting

The second partnership meeting was once again hosted by the Technical Museum in Vienna and lasted for three days. At the same time a MUT conference (Association of technical museums of Central ...

More >>



Izdelava spletnih strani:  Positiva