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THONET, Michael

* 2. 7. 1796, Boppard , Deutschland
† 3. 3. 1871, Wien, Österreich

Erfinder (Bugholz), Unternehmer

T., Sohn eines Gerbers, erlernte das Tischlerhandwerk und machte sich 1819 als Bau- und Möbeltischler selbstständig. Seine ersten Versuche, Möbelbestandteile aus Fournieren (später aus massivem Holz) unter Einwirkung von siedenden Flüssigkeiten oder von Wasserdämpfen zu biegen, fallen in das Jahr 1830.
1841 wurde Fürst Metternich, der auf dem nahe gelegenen Familienbesitz Johannisberg in Rheingau weilte, anlässlich einer Ausstellung in Koblenz auf die Erzeugnisse von T. aufmerksam und lud ihn nach Wien ein. 1842 übersiedelte T. nach Wien und am 16. Juli 1842 wurde ihm ein Privileg auf das Verfahren „jede, auch selbst die sprödeste Gattung Holz auf chemisch-mechanischem Weg in beliebige Form und Schweifung zu biegen“ verliehen. Anfangs arbeitete T. bei der Firma List, die jedoch nur billige Möbel aus gebogenem Holz anfertigte, ehe er in die Werkstätten des Parkettenfabrikanten Karl Leistler wechselte, der neben Parketten auch mit Bildhauerarbeiten verzierte Sessel aus gebogenem Holz anfertigte.
1849 eröffnete T. mit seinen beiden Söhnen Franz und Josef seine erste Werkstätte in Wien. Bei der in London 1851 stattgefundenen Weltausstellung erhielt er eine Auszeichnung, wodurch seine Produkte international bekannt wurden und das Exportgeschäft, das 1854 bereits ein Drittel des Umsatzes betrug, begann.
Am 28. Juli 1852 erhielt T. auf seinen und den Namen seiner Söhne Franz, Michael, August Josef und Jakob ein weiteres Privilegium auf die Erfindung „Dem Holze durch Schneiden und wieder zusammenleimen jede beliebige Biegung und Form in verschiedener Richtung zu geben“. 1852 eröffnete er die erste Verkaufsniederlassung und mietete im folgenden Jahr die Mollardmühle zur Erweiterung der Produktionsräume an. Im November 1853 ließ er die Firma „Gebrüder Thonet“ ins Handelsregister eintragen, als deren Inhaber seine fünf Söhne ausgewiesen sind. Die Oberleitung des Unternehmens behielt er sich jedoch persönlich vor.
Als Basis einer weiteren Expansion verlegte T. die Fabrik 1856/57 nach Koritschan/Koryčany in Mähren, wo das notwendige Holz direkt in die Fabrik geliefert werden konnte. Da sich beim Export die geleimten Teile manchmal im feuchtwarmen Klima lösten, stellte T. nach und nach alle Möbelteile aus Massivholz her. Diese Erzeugnisse erreichten in den überseeischen Ländern als „Vienna bentwood chairs“ große Bekanntheit.
Am 8. Jänner 1860 erhielt T. ein weiteres österreichisches Privilegium auf eine Bauart von Naben für Räder schwerer Fuhrwerke, bei der diese durch eine vorgeschraubte Verschlussplatte zusammengehalten wurden. Diese Erfindung fand vor allem bei der Herstellung von Geschützrädern Anwendung.
1860 entstand in Bystriz am Hostein, wenige Kilometer von Koritschan entfernt, eine zweite Fabrik und 1865 eine dritte Fabrik in Groß Ugrócz in Ungarn. 1862 trat T. auf der Weltausstellung in London erfolgreich mit seinen Produkten auf. Damals bestanden Niederlagen in Hamburg, Paris und London und T. erzeugte jährlich 700.000 Stühle, von denen etwa zwei Drittel in den Export gingen. Der international tätige Möbelkonzern hatte um 1900 rund 10.000 Beschäftigte und existiert noch heute.

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