ZIPSER, Matej
* 1710, Windschacht, Slowakische Republik
† 11. 2. 1768, Windschacht, Slowakische Republik
Montanist
Z.s Geburtsdatum ist unbekannt. Nach der Grundschule studierte er an der Bergschule in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya bei Samuel →Mikovíni. Schon während des Studiums unterstützte er →Mikovíni bei Markscheidereiarbeiten und wurde so zu seinem bedeutendsten Schüler und Mitarbeiter. Seit 1734 war Z. „Adjunkt-Inspektor“ des Bergwerks in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya. Nach dem Tod seines Vaters trat er 1748 als Inspektor in dessen Fußstapfen. Im Jahr darauf wurde er Bergwerksverwalter des Hauptwerkes Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya mit dem Sitz auf Windschacht/Štiavnické bane. Studienreisen führten Z. nach Zellerdorf, Hannover und Annaberg.
Von Z. haben sich insgesamt 18 wichtige Grubenkarten, u.a. einer Übersichtskarte des Erzreviers Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya aus dem Jahre 1747 mit der Darstellung der Erzgänge, erhalten. Seine wichtigste Entwicklung war die Einführung des Quer-Firstenbaus mit einer Mächtigkeit von sechs Meter. Die neue Abbaumethode brachte eine höhere Ausbeute und weniger taubes Material. Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Aufsicht über die Auffahrung des Erbstollens von Kaiser Franz in Hodruša. Weiters beteiligte sich Z. an der Ausarbeitung verschiedener Projekte der Wasserzuleitung zu den Pumpen und Förderanlagen.