OSANA, Marij
* 18. 6. 1880, Triest, Italien
† 10. 12. 1958, Laibach, Slowenien
Elektrotechniker
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Triest/Trieste/Trst studierte O. 1900 bis 1904 an der Technischen Hochschule in Wien Elektrotechnik. Sein Ingenieurdiplom erhielt er 1906. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs arbeitete O. in der Post- und Telegraphen-Direktion in Triest/Trieste/Trst. Auch während des Krieges an der italienischen Front (1917) machte sich er als Spezialist für Kommunikationsnetzwerke nützlich. Nachdem Triest/Trieste/Trst nach 1918 zu Italien kam, ging O. nach Laibach/Ljubljana, wo er bis 1926 wieder in der Post-, Telegraphen- und Telefon-Direktion beschäftigt war. Seit 1923 lehrte er als außerordentlicher und seit 1932 als ordentlicher Professor an der Universität Laibach/Ljubljana bis 1957 die Fächer Schwachstromtechnik und Telekommunikation.
O. gilt als Pionier der Telegraphie-, Telefon-, Radio- und Fernseh-Technik in Slowenien. 1912 bis 1922 wurden unter seiner Aufsicht mehrere Unterseekabel in der Adria verlegt. 1919 bis 1928 modernisierte und internationalisierte er das Telefonnetz in Jugoslawien, vor allem in Slowenien und Serbien. Ende der 1920er Jahre erarbeitete er die Grundlagen des Projekts für eine internationale Kabelfernsprecherverbindung von Österreich nach Indien, das jedoch am Widerstand mehrerer Staaten scheiterte. Von 1922 an plante er ein Netz von Funkstationen in Jugoslawien. Die erste größere Teststation entstand 1926 in Belgrad/Beograd. 1932 ging der Sender Domžale in Laibach/Ljubljana (1941 durch einen Bombetreffer vernichtet) in Betrieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte O. zu den ersten Fachleuten für die UKW-Technik. Mit dem Fernsehen befasste er sich von 1935 an.
