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HATSCHEK, Ludwig

* 9. 10. 1856, Tieschetitz, Tschechische Republik
† 15. 7. 1914, Linz, Österreich

Erfinder (Asbestzement), Unternehmer

Ludwig H. wurde 1856 in Tieschetitz/Tešetice als erstes von sechs Kindern des Brauereibesitzers Filipp H. (1824-1908) und seiner Frau Sofie geboren. Diese Brauerei hatte bereits sein Großvater Salomon H., ein Hopfenhändler aus Saaz/Zatec, errichtet. Nach dem verlorenen Krieg von 1866 übersiedelte die Familie nach Linz, wo Filipp und sein Bruder Jacob 1869 das an der Donau gelegene Stadtbräuhaus kauften und als „Gebrüder H.“ führten. 1878 nahmen die H.s eine neue Brauerei in der Kapuzinerstraße in Linz in Betrieb.
H. besuchte in Linz die Handelsschule und anschließend die Brauereifachschule in Weihenstephan bei München. 1889 heiratete er in Linz Rosa Würzburger. Nachdem es wegen der Führung der Brauerei zum Konflikt mit seinem Schwager Ludwig Weiß gekommen war, ließ sich H. 1890 mit 100.000 Gulden ausbezahlen, um sich ein neues Tätigkeitsfeld zu suchen. 1892/93 hielt er sich deswegen in England auf, wo ihn ein Brief seiner Frau mit dem Hinweis auf eine zum Kauf angebotene Asbestwarenfabrik in Vöcklabruck (Oberösterreich) erreichte.
H. kaufte die kleine Fabrik und übersiedelte nach Gründung der „Ersten österreichisch-ungarischen Asbestwarenfabrik Ludwig H.“ 1893 nach Vöcklabruck. Nach jahrelangen Versuchen gelang ihm bis 1900 die Entwicklung einer neuartigen, dauerhaften und frostbeständigen Platte aus Asbest und Portlandzement als Bindemittel für Dachdeckungen und Fassadenverkleidungen. Für die Erfindung wurde im Juni 1901 unter dem Namen „Eternit“ ein Patent erteilt. H. bezog den Rohstoff Asbest aus Russland (Ural) und erwarb im nahen Gmunden eine Zementfabrik (1907). Das Patent verkaufte er an zahlreiche Lizenznehmer im Ausland, u.a. in Frankreich (1903), Belgien, Italien, England, Schweden, Russland, in der Schweiz und den USA. Die vertragsgemäße Einbringung der Lizenzgebühren, die Sicherung der Asbestversorgung, Patentprozesse, der Ausbau des Eternitwerkes in Vöcklabruck und der Bau weiterer Fabriken in der Monarchie beschäftigten H. bis zu seinem Tod 1914 in seiner Linzer Villa auf der Gugl. Sein Sohn Hans H. (1890-1956) führte die Fabrik mit Hans Czerwenka, einem langjährigen Mitarbeiter Ludwig H.s, erfolgreich weiter.
Als Auslöser von Krebserkrankungen und der Asbestose (Staublunge) wurde die Verwendung von Asbest in Österreich 1990 verboten. Die Produktion von Eternit musste danach auf asbestfreie Verfahren umgestellt werden.

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