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MARCHLEWSKI, Leon Paweł

* 15. 12. 1869, Leslau, Polen
† 16. 1. 1946, Krakau, Polen

Chemiker

M. studierte von 1888 bis 1890 Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Als Assistent des Professors für chemische Technologie, Jerzy Lunge, gelang ihm mit diesem die Entwicklung einer verbesserten Methode der Analyse der Mischung von Schwefeloxyd bei der Erzeugung der Schwefelsäure sowie der nitrosen Gase bei der Gewinnung von Salpetersäure. Resultat ihrer Arbeiten war der als „Lunge-M.-Apparat“ bekannte Gasometer.
1992 promovierte M. mit der Arbeit „Kritisches Studium über Methoden der Bestimmung des Sulfidschwefels”. Im selben Jahr verlies er Zürich und begann als Assistent der organischen Chemie im Privatlabor von Edward Schunck in Kersel bei Manchester. M. beschäftigte sich hier mit der organischen und physiologischen Chemie, vor allem mit natürlichen Glykosiden, d. h. Zuckerverbindungen.
Er entschlüsselte den chemischen Aufbau des Rubiadin, der Komponente eines der Glykoside in der Indigopflanze oder dem Färberwaid, indem er die chemische Formel des sogenannten Pflanzen-Indikans bestimmte, aus dem der Farbstoff Indigoblau gewonnen wird.
1897 wurde M. Leiter des Laboratoriums der Farbstoff- und Pharmafabrik „Claus und Ree“ in Clayton bei Manchester und begann im Technologischen Institut in Manchester organische Chemie vorzutragen. 1900 übernahm er die Leitung der Lebensmittel-Forschungsstelle in Kraka/Kraków, setzte aber seine Forschungen über die dem Indigo verwandten Verbindungen – Indirubin und Isatin – fort und entdeckte neue chemische Verbindungen, die er Indophenazine nannte.
In seiner wissenschaftlichen Arbeit befasste er sich auch mit dem grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyl und mit dem Blutfarbstoff Hämaglobin verbunden. Mit Hilfe der Spektralphotometrie untersuchte er das Absorptionsspektrum des Filoporphyrins und Hämatoporphyrins und stellte dabei fest, dass sie fast identisch seien. Im Falle der Summenformel des Filoporphyrins fehlte ein einzelnes Atom.
Aufgrund seiner Beobachtungen stellte er die These auf, dass Filoporphyrin und Hämatoporphyrin verwandte Verbindungen sind, woraus sich ein ebensolcher Bezug zwischen den Muttersubstanzen dieser Verbindungen, d. h. des Chlorophylls und des Hämoglobin, ableiten ließ.
Ein Resümee seiner Arbeiten dazu lieferte er 1893 er mit der Monografie „Die Chemie des Chlorophyl”. Im selben Jahr ernannte ihn die Jagiellonen-Universität in Krakau/Kraków zum außerordentlichen Titularprofessor und 1906 zum wirklichen außerordentlichen Professor der ärztlichen Chemie. Gleichzeitig hielt er bis 1939 Vorlesungen als Leiter der ärztlichen Chemie an der Medizinischen Fakultät, seit 1918 als ordentlicher Professor.
M. war Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Krakau/Kraków und 1938 Vorsitzender der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Die Jagiellonen-Universität wählte ihn 1926/28 zweimal zu ihrem Rektor. Als einziger Pole wurde M. zum Ehrenmitglied der „Societé de Chimie de France” gewählt. Er war auch korrespondierendes Mitglied der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften, der Landwirtschaftlichen Akademie der Tschechoslowakei und des Rumänischen Chemischen Vereins und von 1930 bis 1935 Senator der Republik Polen.

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