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ERCKER, Lazarus

* 1528/30, Annaberg, Deutschland
† 6. 1. 1594, Prag, Tschechische Republik

Montanist

E. wurde 1528 oder 1530 im sächsischen Annaberg in der Familie eines Grubenunternehmers geboren. 1547/48 studierte er Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität in Wittenberg und ergänzte seine Ausbildung bei einem Aufenthalt in Italien. Seit 1550 wirkte er als Kontrolleur in der Annaberger Münze und avancierte 1556 zum Generalprobierer am sächsischen Kurfürstenhof in Dresden. Hier schrieb er sein erstes Probier-Handbuch, worin er die analytischen Methoden bei der Qualitätsprüfung von Erzen und Münzmetallen beschrieb. 1557 war er erneut als Münzbeamter in Annaberg tätig und unternahm 1557/58 eine Studienreise in die Grubengebiete der Tiroler Alpen. Zurückgekehrt nahm er eine Kontrolleurstelle in der Münze in Goslar an, wo er bis 1565 tätig war. Hier schloss er 1563 ein Münzhandbuch ab, in dem er die Verfahren bei der Vorbereitung von Münzmetallen und der Qualitätsprüfung von Münzen beschrieb. Er beschäftigte sich ebenso mit Problemen der Gewinnung von Metallen aus Erzen und schrieb 1565 eine montanistische Abhandlung über eine Bleilagerstätte in Rammelsberg im Harz. 1566 arbeitete er in der Freiberger Metallhütte, wo er die Forschungen zur Verbesserung der Hüttentechnologie fortsetzte.
Nach Ablehnung seines Rationalisierungskonzepts für die kurfürstliche Verwaltung in Dresden verließ er 1567 Sachsen in Richtung Böhmen. Nach kurzem Aufenthalt in Jáchymov fand er 1568 eine Beschäftigung als Kontrollprobierer in Kutná Hora, wo er 1569 ein weiteres Buch über Erz- und Metallanalysen beendete, das er Kaiser Maximilian II. widmete. 1570 war er in die Königliche Böhmische Kammer aufgenommen und mit Spezialaufgaben zur Verbesserung des Grubenbetriebs betraut worden. 1574 gab er in Prag/Praha ein umfangreiches Werk über das Probierwesen heraus, das 15 Auflagen in vier Sprachen erlebte. Bis ins 18. Jahrhundert diente es dann als Rezept- und Lehrbuch an europäischen Montanlehranstalten.
1577 ernannte man ihn zum höchsten Bergmeister des Königreichs Böhmen mit den Pflichten, die Ursachen des Produktionsrückgangs des böhmischen Erzbergbaus durch wirksame Betriebs- und Gesetzesmaßnahmen zu beseitigen. 1583 war ihm zusätzlich die Leitung der Zentralen Königlichen Münze in Prag/Praha anvertraut worden. 1590 wurde ebenso seine Ernennung zum höchsten Münzmeister erwägt, also eine Funktion, die bis dahin nur Angehörigen des höchsten Landesadels vorbehalten war. Für die Verdienste um das böhmische Bergbau- und Hüttenwesen war E. von Rudolf II. in den Adelsstand mit dem Titel „von Schreckenfels“ erhoben worden. Sein Hauptwerk über das Probierwesen (1574) gab das Technische Nationalmuseum in einer kommentierten tschechischen Übersetzung 1974 in Prag/Praha heraus.

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