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This project is funded by the European Commission. The content is the responsibility of the author and in no way represents the views of the European Commission.

BÍRÓ, László József

* 29. 9. 1899, Budapest, Ungarn
† 24. 11. 1985, Buenos Aires , Argentinien

Erfinder (Kugelschreiber)

Am Beginn seines ereignisreichen Lebens begann B. nach dem Abitur an der Universität Budapest ein Studium der Medizin, ohne es jedoch zu beenden. Eine Zeit lang beschäftigte ihn die Hypnose, dann war er Büroangestellter. Er versuchte sich auch im Autorennsport, was ihn zur Entwicklung eines neuen Getriebetyps anregte. B. war auch als Maler erfolgreich.
Die Anregung zur Erfindung eines Kugelschreibers erhielt B. durch seine journalistische Arbeit. Er war Herausgeber der Zeitschrift „Hongrie-Magyarország-Hungary“, die sich in erster Linie mit Kunst befasste. Nach Einstellung dieser Zeitschrift wurde er Mitarbeiter des Blattes „Előre“ (Vorwärts). Im Laufe seiner Arbeit als Herausgeber ärgerte er sich oft über die Schwerfälligkeit der Füllhalter. Die kontinuierliche Bewegung der Rotationsdruckzylinder in den Druckereien brachte ihn auf die Idee, dass das Ende eines mit Tinte gefüllten Rohres mit Hilfe eines Zylinders oder einer Kugel das Papier mit einem gleichmäßigen und ständigen Flüssigkeitsstrom versorgen könnte.
Von der Idee bis zum Welterfolg des billigen Schreibzeugs vergingen mehr als fünf Jahre. Nicht alle seine Versuche führte B. in Ungarn durch. Im Interesse der Sicherheit seiner Familie und seiner eigenen Person emigrierte er 1939 nach Paris und von dort nach Argentinien.
Wie jede Erfindung hatte auch der Kugelschreiber eine Vorgeschichte und wie die meisten Errungenschaften des 20. Jahrhunderts erforderte auch diese die Unterstützung vieler Fachleute und Gönner. Seit 1888 gab es mehrere Versuche, ein auf dem Kugelschreiber-Prinzip basierendes Schreibzeug herzustellen. Auch wurden in mehreren Ländern einschlägige Patente erteilt, doch eigneten sich diese Geräte nicht für den Dauergebrauch. B.s erstes Patent für einen Kugelschreiber, das er noch in Ungarn erhielt, datiert aus dem Jahre 1938.
Die Herstellung brauchbarer Kugelschreiber erfordert genau geformte Kugeln, die B. in Argentinien von der schwedischen Firma SKF herstellen ließ. Bei den Versuchen zur Gewinnung einer Tinte entsprechender Dichte war dem Erfinder anfangs sein Bruder György als Chemiker behilflich, später wurde die Arbeit in den Werkstätten der Budapester Firma Goy und Kovalszky fortgesetzt. Bei der Entwicklung des zur Produktion im Großbetrieb geeigneten Kugelschreibers spielte Andor Goy eine große Rolle. Sein Name wurde in den 1950er Jahren durch den in Ungarn allgemein bekannten Markennamen Go-pen verewigt.
Ab 1940 führte B. in Argentinien selbstständig Versuche durch und erhielt dort am 10. Juni 1943 ein Patent für seinen Kugelschreiber. Die ersten Kugelschreiber waren in Argentinien ab 1945 im Handel erhältlich. Die Zahl der Patente, die Bíró für diese Erfindung in verschiedenen Ländern der Welt erhielt, beläuft sich auf über 100. In Argentinien erinnert an B. seit seinem Tode ein Tag der argentinischen Erfinder am 29. September.

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