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This project is funded by the European Commission. The content is the responsibility of the author and in no way represents the views of the European Commission.

PRỐSZYŃSKI, Kazimierz

* 4. 4. 1875, Warschau, Polen
† 13. 3. 1945, Mauthausen, Österreich

Erfinder (Filmkamera)

P. studierte 1894/95 und 1905 bis 1908 an der Technischen Fakultät der Universität in Liège.
1895 konstruierte er einen ersten kinematografischen Apparat, den sogenannten „Pleograph“. Das Entscheidende der Konstruktion war die Bewegung des Bandes im Inneren des Apparates und die Entwicklung eines Transportgreifers. Der „Pleograph“ war ein Aufnahme- und Wiedergabeapparat. 1895 nahm P. erste kurze Filme auf. Nach ununterbrochenen Arbeiten zur Verbesserung seiner Konstruktion, 1899 stellte P. mit dem „Biopleograph“ eine Weiterentwicklung vor, der das lästige Flimmern und Bildschwingungen vermied und für Kinoprojektionen geeignet war. 1899 entstand ein Apparat für Filmamateure.
Anlässlich der kinematografischen Ausstellung in Warschau/Warszawa 1901 zeigte P. seine Apparate und führte kurze Filme über Warschauer Strassen und einige Fabelszenen, u. a. einen Film mit dem Titel „Die Abenteuer eines Droschkenkutschers” vor. Im selben Jahr entstand für die Produktion und Vermarktung seiner Apparate die Aktiengesellschaft „Pleograf”, die aber bereits 1903 infolge der französischen Konkurrenz aufgelöst wurde.
1903 kam es in Warschau/Warszawa zu einer Weltpremiere: während der Erstaufführung der Wagner-Oper „Walküre” im „Teatr Wielki“ in Warschau/Warszawa wurde erstmals eine Filmprojektion auf der Bühne verwendet. Ein 20 m langer Film zeigte die auf Wolken fliegenden Walküren.
Nach dem Studienabschluss ging P. 1908 nach Paris. Durch die Verwendung einer sogenannten Umlaufblende, die das Licht während der Projektion gleichmäßig unterbrach, gelang ihm völliges Eliminieren des Flimmerns. Sein 1909 vorgestellter „Kinematograph“ ermöglichte die Verwendung von Filmen mit einer Länge von 3000 m und trug somit entscheidend zur Verbreitung des Kinos bei. Die Akademie der Wissenschaften in Paris und die französische Gesellschaft zur Förderung der Nationalindustrie lobten seinen Apparat.
Finanzielle Probleme zwangen P. jedoch, seine Erfindung zu verkaufen. Die sogenannte „Aeroskop“, die erste Handfilmkamera von P., stellte deshalb 1910 der Physik-Nobelpreisträger Gabriel Lippmann der französischen Akademie der Wissenschaften vor. Diese Kamera, anfänglich mit Pressluft und später elektrisch angetrieben und mit einem Akkumulator in einer Tasche ausgestattet, verwendete einen Film mit einer Länge von 137 m für rund 15 Minuten Aufnahme. Sie erhielt die große goldene Medaille auf der Internationalen Ausstellung der Kinematographie im Jahre 1913.
Ps „Kinematograph“ fand während des Ersten Weltkriegs weite Verbreitung für die Kriegsberichterstattung. Er adaptierte die Kamera für Luftaufnahmen, erstmals verwendet bei einer Weltumrundung 1920. Sie blieb grundsätzlich bis zur Einführung des Tonfilms in Verwendung.
1907 meldete P. für das „Kinophon“ ein Patent an. Der neue Apparat ermöglichte eine Synchronisation von Bild und Ton. 1913 machte er damit die erste Tonaufnahme. Im Jahr darauf stellte er der Königlichen Fotografischen Gesellschaft in London einen neuen kinematografischen Apparat für Amateure, genannt „Oko”.
Der Erste Weltkrieg unterbrach seine Entwicklungsarbeiten. 1921 kehrte P. nach Polen zurück. 1922 gründete er die Aktiengesellschaft „Oko” unter dem Namen „Zentrale Europäische Werkstatt des Amateurkinematographs von Ing. P.“, die nur drei Jahre bestand.
Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er an einer neuen Konstruktion des Apparates „Oko” mit einem 16 mm breiten Film. Er entwarf auch einen Apparat, genannt „Autolektor“, der Blinden das Lesen von Büchern ermöglichte.
Vor 1900 hatte sich P. auch mit der Übertragung bewegter Bilder. 1898 stellte er in Warschau/Warszawa den sognannten „Telephot“ vor, der keine praktische Anwendung fand, aber mit dem P. zu den Pionieren des Fernsehens zu rechnen ist. Seit 1925 war er Teilhaber der Zeitschrift „Gazeta Świąteczna”.
1944 wurde P. verhaftet und in das Konzentrationslager Mauthausen (Österreich) verschleppt, wo er ermordet wurde.

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