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ŠTERNBERG, Kašpar Graf von

* 6. 1. 1761, Prag, Tschechische Republik
† 20. 12. 1838, Březina, Tschechische Republik

Naturwissenschafter

Als jüngster von drei Söhnen einer Adelsfamilie absolvierte Š. nach dem Philosophiestudium an der Universität Prag/Praha 1779 bis 1782 das theologische Collegium Germanicum in Rom. Seit 1785 bekleidete er das Amt eines Kanonikers des Domkapitels in Regensburg, das ihn mit zahlreichen diplomatischen Missionen innerhalb Europas betraute. Bei der Errichtung des kurfürstlichen Kirchenstaats mit dem Zentrum in Regensburg war er 1802 bis 1805 amtierender Vizepremier der Regierung und 1805/06 Kandidat für das Amt des Vizekanzlers des Heiligen Römischen Reiches.
Nach dem Tod seiner beiden Brüder erbte er 1808 den Familienbesitz in Böhmen und übersiedelte deshalb 1810 nach Radnice bei Pilsen/Plzeň. Als Wohnsitz wählte sich Š. das Schloss Březina, wo er einen weitläufigen englischen Park mit botanischem Garten anlegte und sich in der Folge ausschließlich naturwissenschaftlichen Forschungen widmete. Seine intensiven wissenschaftlichen Aktivitäten bis zu seinem Tod 1838 fanden in rund 80 Publikationen, vor allem zur Botanik und Paläontologie, ihren Niederschlag. Während zahlreicher Auslandsreisen lernte er bedeutende Naturwissenschafter kennen: u.a. George de Cuvier, Pierre Simone de Laplace, William Buckland, Jöns Jakob von Berzelius, Alexander Humboldt, Lorenz Oken, Ernst Friedrich von Schlotheim, Johann Wolfgang Goethe und viele andere. Nach 1815 beschäftigte sich Š. systematisch mit paläobotanischen Forschungen und gab 1820 bis 1838 ein achtbändiges Werk über die prähistorische Flora heraus. Damit gilt er als einer der Mitbegründer der Paläobotanik als neuer Wissenschaftsdisziplin.
Zur dauerhaften Förderung der naturwissenschaftlichen Forschung gründete Š. 1818 in Prag/Praha das heutige Nationalmuseum, das er bis 1838 leitete. Die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit sollte nach seinem Vorschlag von 1814 durch die regelmäßige Organisation von Naturwissenschaftskongressen, an denen er seit 1822 teilnahm, intensiviert werden. Den 15. Kongress der Naturwissenschafter und Ärzte 1837 veranstaltete er in Prag/Praha.
Š. setzte sich auch für wirtschaftliche Entwicklung der böhmischen Länder, insbesondere der Landwirtschaft und Industrie, ein und schrieb eine Geschichte des böhmischen Bergbaus. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten erhielt Š. die Ehrenmitgliedschaft zahlreicher europäischer und überseeischer wissenschaftlicher Gesellschaften und Akademien verliehen.

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