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OLSZEWSKI, Karol Stanisław

* 29. 2. 1846, Broniszów, Polen
† 25. 3. 1915, Krakau/Kraków , Polen

Chemiker

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Tarnau/Tarnów begann O. 1866 das Studium der Chemie an der Jagiellonen-Universität Krakau/Kraków. 1869 wurde er Demonstrator und zwei Jahre später Assistent des Professors Emilian Czyrniański am Chemieinstitut. 1872 erhielt er ein Staatsstipendium, mit dem er an die Universität Heidelberg wechselte. Dort studierte er bei Robert Bunsen und Gustav Robert Kirchhoff und promovierte am 3. August 1872 (Doktortitel der Philosophie). Nach einer kurzen Studienreise über Deutschland und Österreich kehrte er nach Krakau/Kraków zurück und schloss 1873 sein Habilitationsverfahren ab. 1891 zum ordentlichen Professor ernannt leitete O. bis 1915 das Institut für Anorganische und Analytische Chemie.
O. publizierte rund 110 Arbeiten zur Verflüssigung von Gasen und den Eigenschaften verschiedener Substanzen im Tieftemperaturbereich sowie weitere 20 zur analytischen Chemie.
Im Februar 1883 begann er sich zusammen mit Sigmund (Zygmunt) Wróblewski der Gasverflüssigung zu widmen. Im April 1883 hatten O. und Wróblewski in statischem Zustand den Sauerstoff und andere sogenannte „permanente“ Gase wie Stickstoff und Kohlenmonoxid unter der Verwendung des von ihnen modifizierten und von L. Cailletet konstruierten Apparates verflüssigt. In den Sitzungen der Akademie der Wissenschaften in Krakau/Kraków, Paris und Wien wurde darüber berichtet.
1884 gelang ihm die Verflüssigung des Wasserstoffes im dynamischen Zustand. Im selben Jahr konstruierte O. einen Apparat, der die Erzeugung von 2 bis 3 cm3 einer kryogenischen Flüssigkeit ermöglichte, nachdem der sogenannte thermale Schlüssel angewandt wurde. Der Apparat hatte ein kaskadenartiges Kühlsystem, das den Druck des Kühlmittels herabsetzte und damit die notwendige Temperaturabsenkung ermöglichte. In der mechanischen Werkstatt der Jagiellonen-Universität entstanden in den folgenden Jahren über 200 solcher Verflüssigungsapparate, die in ganz Europa Absatz fanden.
O. befasste sich damals auch mit der Verflüssigung und Erstarrung anderer Gase, wie z. B. Ozon, Schwefelwasserstoff, Äthan und Propan. Die in Krakau/Kraków von O. und Wróblewski durchgeführten Forschungen waren bahnbrechend auf dem Gebiet der Kryogenik (Tieftemperaturforschung). 1895 erreichten sie mit –225o C die bis dahin tiefste Temperatur.
1894 gelang O. die Verflüssigung und Erstarrung von Argon und um 1900 arbeitete er an jene von Helium. Dazu erhielt er Proben der beiden Gase vom späteren Nobelpreisträger William Ramsay.
Ein weiteres Forschungsgebiet von O. war die Wasseranalyse. Das hatte große Bedeutung im Zuge der Planung des Wasserversorgungsystems in Krakau/Kraków. Er arbeitete auch zur Elektrochemie und zur anorganischen Chemie.
1891 wurde O. Mitglied der Pariser Akademie der Wissenschaften.

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