VOLNÝ, Jozef
* 12. 3. 1819, Spišské Vlachy , Slowakische Republik
† 14. 9. 1878, Ozdín, Slowakische Republik
Eisenhütteningeineur
V. studierte seit 1841 an der Berg- und Forstakademie in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya und erwarb seine erste Praxis im Eisenwerk in Pohorelá. Der Montanunternehmer Ľudovít Trangous übertrug dem begabten jungen Ingenieur die Leitung des Eisenwerks in Kružlovská Huta bei Bardejov. 1852 übernahm V. die Direktorenstelle im Eisenwerk des Grafen Nádasdy in Betliar.
Diese Fabrik mit einem neuen dampfbetriebenen Walzwerk, das mit Braunkohle befeuert wurde, der über große Strecken antransportiert werden musste, befand sich damals in einer Krise. Nach Auslandsreisen gelang es ihm innerhalb von vier Jahren die Krise zu überwinden und die Produktion zu steigern. V. errichtete einen neuen Hochofen und baute einen bestehenden sowie das Stabeisen-Walzwerk um. Neben den technischen Innovationen reformierte er auch die Buchführung und kümmerte sich um den Absatz.
Von 1856 an reorganisierte V. als Hauptinspektor den Betrieb des zweitgrößten ungarischen Montanunternehmens, dem „Rimamuránytaler Eisenwerks-Verein“. Insbesondere führte er den Puddelprozess auf Steinkohlenbasis als neues Roheisen-Frischverfahren ein. Insgesamt gelang ihm auch in dieser Position, die Produktion quantitativ und qualitativ zu verbessern und die Produktionskosten zu senken. 1872 bis 1874 bekleidete V. die Position des Generaldirektors der 1868 gegründeten „Salgó-Tarjáner-Eisenraffinerie-Gesellschaft“, die nach seinem Tod 1881 mit dem „Rimamuránytaler Eisenwerks-Verein“ fusioniert wurde. Hier erwarb er große Verdienste um die Einführung und Weiterentwicklung des Gaspuddelns.