MRAK, Jožef
(MRAKH, Joseph)
* 25. 2. 1709, Idria, Slowenien
† 14. 8. 1786, Idria, Slowenien
Montanist, Konstrukteur
M., über dessen Kindheit und Jugend wenig bekannt ist, erhielt 1736 eine Anstellung als Praktikant im Quecksilberbergwerk in Idria/Idrija. Bereits im folgenden Jahr war er technischer Zeichner, Markscheider und Assistent. Der begabte M. genoss die besondere Förderung durch den damaligen Bergwerksdirektor Franz Anton von →Steinberg, der ihn mit der Kartierung des gesamten Bergbaus beauftragte.
1744 zeichnete M. eine Reliefkarte von Idria/Idrija mit allen Bergwerksanlagen, 1745 Pläne der Erzbrennerei und 1750 Pläne für Floßöfen in Eisenerz (Österreich). Er kartierte die Umgebung von Idria, die Erzlagerstätten in Krain, Kärnten und Mähren, trassierte die erste befahrbare Verbindung von Idria mit dem Landesstraßennetz und die Straße Eisenerz - Trofaiach über den Präbichl und erstellte Pläne für Bergwerksanlagen.
1763 bis 1769 unterrichtete M. an der vom Arzt und Naturwissenschafter Giovanni Antonio Scopoli geleiteten Schule für Metallurgie und Chemie, die auch den Bergwerksarzt Balthasar Hacquet de la Motte zu ihren Lehrern zählte.
Seit 1744 leitete M. auch den Bau von Klausenanlagen für den Holztransport in Idria. Er lieferte die planerischen Grundlagen für die Steinklausen in Belca und jene an der Idrijca (1772), die zu den größten erhaltenen Anlagen in Europa zählen.