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SABLATNIG, Josef

* 9. 2. 1886, Klagenfurt, Österreich
† 1945, Russland

Konstrukteur (Flugzeug)

Nach dem Besuch der Volks- und Realschule studierte S. Maschinenbau in Graz, Elektrotechnik in Brünn/Brno und promovierte schließlich an der Technischen Hochschule Wien. Schon als Jugendlicher begann er sich für die Fliegerei zu interessieren und baute 1903 ein Segelflugzeugmodell, das von einem Auto in die Höhe gezogen wurde, um dann zurück auf die Erde zu gleiten. Sein gut situierter Vater – von Beruf Metzger – schenkte ihm zum erfolgreichen Studienabschluss das Geld für ein Flugzeug. Damit ausgestattet besuchte S. im Spätherbst 1909 die Zweigstelle der Fluggesellschaft der Gebrüder Wright in Johannisthal bei Berlin, wo er ein Flugzeug erstand und sich die Grundlagen des Fliegens erklären ließ.
Nach der erfolgreichen Promotion organisierte er mit seinem Freund Oskar Heim aus Freiburg eine Reihe von Flugzeugmeetings, u.a. in Görz/Gorizia, wo er zusammen mit dem ersten slowenischen Flieger Edvard →Rusjan auftrat. Sowohl Heim (1910) als auch →Rusjan (1911) stürzten tödlich ab, während S. in der Nacht vom 9. auf den 10. August 1911 den ersten Nachtflug in Österreich durchführte. In den Jahren 1911 und 1913 stellte er mehrere Höhenrekorde auf, wobei auch fünf Passagiere mitflogen. 1911 wurde S. technischer Leiter und Chefpilot der Wiener Neustädter Autoplan-Werke und konzentrierte sich auf die Konstruktion von Flugzeugen. Allerdings kaufte weder die österreichische noch die deutsche Luftwaffe 1913 sein nachweislich erfolgreiches Flugzeug „Vindobona“. Bis kurz vor Kriegsbeginn zeigte er mit seinem selbst konstruierten Sportflugzeug auf Meetings Loopings und Flüge in Rückenlage. Im Ersten Weltkrieg meldete er sich zur deutschen Luftwaffe, die damals jedoch eher Konstrukteure als Piloten aufnahm. 1916 gründete er deshalb in Berlin das Unternehmen „S-Flugzeuge“, das bis Kriegsende 167 Kriegsflugzeuge in Eigenkonstruktion (mit dem Kennzeichen „SF 1-8“) und 65 Flugzeuge in Lizenz – größtenteils Aufklärungs-Wasserflugzeuge – auslieferte.
Nach Kriegsende baute S. mit der „P I“ eines der ersten Passagierflugzeuge überhaupt und nahm 1919 die ersten zwischenstaatlichen Flüge in Mitteleuropa auf. Die daraus entwickelte Version „Sab P III“ bot neben zwei Piloten in der offenen Kanzel noch sechs Passagieren in einer geschlossenen Kabine Platz. Das Interesse an diesem Flugzeug, auch in Übersee, war groß, doch die Sanktionen verhinderten eine mögliche Expansion. S. konzentrierte sich daher auf den Binnenverkehr in Deutschland und gilt mit seiner Anregung des Zusammenschlusses kleinerer Luftverkehrsunternehmen in ein großes Unternehmen als Vordenker der 1926 gegründeten Lufthansa. Während des Zweiten Weltkriegs weigerte sich S. an der NS-Rüstungsindustrie teilzunehmen, geriet 1945 in sowjetische Gefangenschaft und starb wahrscheinlich in einem Lager.

15. 11. 2009 - Publication of the online lexicon

At the end of November we will eagerly await the publication of the Online lexicon of scientists and inventors from Central Europe in the Slovenian language. This will be followed by English, ...

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