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MADERSPERGER, Josef

* 6. 10. 1768, Kufstein , Österreich
† 2. 10. 1850, Wien , Österreich

Erfinder (Nähmaschine)

Als Sohn eines Schneidermeisters lernte M. bei seinem Vater das Schneiderhandwerk. Nach einigen Wanderjahren als Geselle ließ er sich 1790 in Wien nieder, legte dort 1799 den Bürgereid ab und heiratete 1806 die aus einem Dorf bei Gießen stammende Hutmacherin Katharina Hahn.
Zeitlebens beschäftigte M. die Konstruktion einer funktionsfähigen Nähmaschine. Ein erstes, nicht überliefertes Modell mit einer zweispitzigen Nadel und einem Öhr in der Mitte war 1807/08 fertig. Das ihm am 10. Februar 1815 dafür verliehene Privileg erlosch nach drei Jahren, da er die notwendigen Taxen nicht bezahlen konnte. Angespornt durch die Privilegierung baute M. bis 1817/20 noch drei weitere Modelle, die durch Zeitungsartikel und Zeichnungen bekannt sind. Danach versiegen für rund zwei Jahrzehnte die Nachrichten und M. scheint sich vorerst der ertragreicheren Erzeugung von Strohhüten zugewandt zu haben.
Anlässlich der ersten Wiener Gewerbeausstellung im Jahre 1835 trat M. mit maschinengenähten Stoffen wieder ans Licht der Öffentlichkeit. Von der vor 1835 gebauten Maschine blieb nur die so genannte „Nähhand“ im Technischen Museum erhalten. Der gesamte Aufbau ist aufgrund einer gedruckten Beschreibung von 1841 nachvollziehbar. Nicht der Stoff bewegte sich relativ zum Nähkopf, sondern dieser auf einem Schlitten eines rund zwei Meter langen Gestells. Die zwei Nadeln der Nähhand mit dem Öhr an der Spitze durchstachen den Stoff von unten. Durch die dadurch gebildeten beiden Schlingen wurde von Hand aus mit einer dritten Nadel ein Kettfaden gezogen und durch eine Drehung der Nähhand die Schlingen verdrillt. Nach heutiger Definition handelt es sich dabei um einen Doppelsteppstich mit zwei unten liegenden Nadelfäden und einem oben liegenden Greiferfaden.
M. schenkte diese Maschine 1839 dem Polytechnischen Institut in Wien und erhielt 1841 vom Niederösterreichischen Gewerbeverein eine Bronzemedaille, starb aber völlig verarmt neun Jahre später im Wiener Armenversorgungshaus.
Aus dem Jahre 1843 ist noch sein Plan bekannt, die Nähhand zu einem Endlos-Steppautomaten mit mechanisierter Schützenvorrichtung weiterzuentwickeln. Mangelnde Unterstützung, der fehlende Markt und technische Probleme waren u.a. für das Scheitern verantwortlich. 1846 ließ sich Elias Howe in den USA eine Nähmaschine patentieren, die in den 1850er Jahren von Issac Merrit Singer und anderen in großen Stückzahlen verkauft wurde.

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