Subscribe to e-news

Social networks

Shortcuts

This project is funded by the European Commission. The content is the responsibility of the author and in no way represents the views of the European Commission.

BOŽEK, Josef

* 28. 2. 1782, Biery bei Bialystok , Polen
† 21. 10. 1835, Prag, Tschechische Republik

Mechaniker, Uhrmacher, Erfinder

Als Sohn einer Müllerfamilie zeigte B. bereits in der Bürgerschule und am Gymnasium in Těšín großes Interesse an Mechanik und Physik. So baute er als Gymnasiast rund vierzig Modelle verschiedener Maschinen und technischer Anlagen. 1803 ging er nach Brünn/Brno, um sich an der dortigen evangelischen Schule bei Christian Karl André in Mathematik und Mechanik weiterzubilden. Im Jahr darauf wanderte er zu Fuß mit dem Modell einer Tuchschermaschine nach Prag/Praha.
Dort verdingte er sich als geschickter Uhrmacher und Siegel-Stecher und konstruierte Uhren verschiedenster Art, wie Taschen- oder Pendeluhren. Eine dieser Uhren kaufte die Prager Sternwarte.
Neben der Arbeit besuchte B. am Polytechnischen Institut Vorlesungen über Mathematik und Mechanik und an der Universität über Philosophie und Logik. Nach einem kurzen Intermezzo als Erzieher in der Familie des Grafen Clam-Martinic stellte ihn 1813 das Polytechnische Institut als Uhrmacher und Mechaniker mit einem Jahreslohn von 300 Dukaten an.
Hier konnte B. nunmehr seine Idee einer Modellensammlung von Maschinen und physikalischen Apparaten verwirklichen. Er baute selbst verschiedene Modelle von Uhrmachermaschinen und erhielt die Möglichkeit, sich mit jener Dampfmaschine zu befassen, die Georg von →Buquoy dem Polytechnischen Institut widmete. In diesen Jahren arbeitete B. mit Franz Josef →Gerstner an der Konstruktion einer eigenen Dampfmaschine zusammen und beteiligte sich auch an dessen „Handbuch der Mechanik“.
Fasziniert von den Möglichkeiten der Dampfmaschine konstruierte B. ein Straßenfahrzeug und ein Boot mit Dampfantrieb. Die erste erfolgreiche Vorführung dieses zweisitzigen Dampfwagens erfolgte im Jahre 1815, und zwar am 24. und 28. September im Prager Park Stromovka (Baumgarten). Die am 1. Juni 1817 erfolgte Präsentation eines Raddampfers auf einem Moldauseitenarm stand unter keinem guten Stern. Während eines heftigen Gewitters und der eintretenden Verwirrung und Panik stahl jemand die Kasse mit dem gesamten eingenommenen Erlös. Damit spitzte sich die bereits zuvor prekäre finanzielle Situation dramatisch zu und B. zerstörte in einem depressiven Anfall den Raddampfer. Die Abbildung auf dem Einladungsplakat von 1817 vermittelt jedoch bis heute eine Vorstellung dieser frühen Konstruktion. B. gehört damit zu den Pionieren der Anwendung der Dampfkraft für die Fortbewegung.
B. arbeitete aber auch weiterhin als Uhrmacher. Seine Werkstatt lieferte Turmuhren mit großen Abmessungen, kleine Taschenuhren sowie Waagen und Prothesen. U.a. baute er das Uhrwerk der Turmuhr für das Invalidenhaus in Prag/Praha-Karlín (1824). Seit 1826 beschäftigte sich B. wiederum mit Verkehrsprojekten. Er baute Fahrzeuge für die Pferdeeisenbahn Budweis/České Budějovice - Linz und zwar zweigleisige Fahrzeuge für die Kiesbeförderung während des Baus sowie vierrädrige Frachtwaggons für die eigentliche Eisenbahn. Diese Arbeit nahm ihn bis zu seinem Tod in Anspruch.
B.s Söhne František und Romuald traten in seine Fußstapfen und hinterließen zahlreiche Maschinen und Anlagen auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft, des Uhrmacherwesens, der Theatertechnik sowie Musikinstrumente.

15. 11. 2009 - Publication of the online lexicon

At the end of November we will eagerly await the publication of the Online lexicon of scientists and inventors from Central Europe in the Slovenian language. This will be followed by English, ...

More >>

14. 10. 2009 - 2nd CESA Partnership Meeting

The second partnership meeting was once again hosted by the Technical Museum in Vienna and lasted for three days. At the same time a MUT conference (Association of technical museums of Central ...

More >>



Izdelava spletnih strani:  Positiva