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PUHAR, Janez

* 26. 8. 1814, Kranj, Slowenien
† 7. 8. 1864, Kranj, Slowenien

Erfinder (Fotografie)

Nach dem Gymnasium wollte P. ursprünglich Malerei studieren, inskribierte jedoch auf Wunsch der Mutter Theologie und wurde 1838 zum Priester geweiht. Als Kaplan wirkte er in verschiedenen slowenischen Pfarren. Da er sich jedoch aus Sicht der Kirche zu sehr mit weltlichen Dingen beschäftigte, wurde ihm nie eine eigene Pfarrei zugewiesen.
1839 begann sich P. mit der Fotografie und insbesondere mit der Photochemie zu befassen. Bis 1842 entwickelte er ein eigenes Fotografie-Verfahren, bei dem die Wahl eines durchsichtigen Materials als Grundlage ausschlaggebend war, womit der Weg zur noch nicht entwickelten reproduzierbaren Verfahrenstechnik geöffnet war. Dabei setzte er die auf eine Glasplatte aufgetragene Schwefelschicht einige Sekunden lang Joddampf aus. In der fotografischen Kamera (Camera obscura) belichtete er die so vorbereitete Platte zwischen 15 Sekunden und einer Minute, wobei gleichzeitig Quecksilberdampf auf die Platte einwirkte. In dieser Phase erschienen auf der Platte bleiche Bildspuren, und als P. diese noch zusätzlich Bromdampf aussetzte, entwickelte sich in kurzer Zeit das Bild. Zur Fixierung verwendete er Alkohol.
Das ganze Verfahren spielte sich in einer Camera obscura ab und dauerte fünf bis acht Minuten. Das durchsichtige Negativ auf der Glasplatte konnte unter einem bestimmten Winkel und vor dunklem Hintergrund als Positiv betrachtet werden. Es blieben zehn Fotografien von P. erhalten, darunter auch zwei Selbstportraits; alle von hoher technischer Qualität und künstlerischem Wert.
P. publizierte seine Erfindung 1843 in Zeitungen in Laibach/Ljubljana und Graz. Zwischen 1846 und 1853 lebte er als anerkannter und erfolgreicher Erfinder in Bled/Veldes. Hier entwickelte er auch neue Methoden zum Fotografieren auf Papier. Damit leistete P. wertvolle Vorarbeiten für das Kopieren und Vergrößern von Glasplatten-Negativen auf Papier-Positive.
Da P. seine Erfindung nicht patentiert hatte, erhielt 1847 in Frankreich Joseph Nicéphore Niepce ein Patent auf die Glasplatten-Fotografie. Daran konnte auch sein Bericht vor dem Wissenschafterverband in Laibach/Ljubljana 1849 nichts mehr ändern, mit dem er auf die Priorität seiner Erfindung im Jahre 1842 hinwies. Immerhin erhielt er 1852 von der Pariser Akademie für Landwirtschaft, Gewerbe und Handel ein Diplom als „Erfinder der Photographie auf Glas“.
1851 beteiligte sich P. an der Weltausstellung in London, wo seine Fotografien ausgezeichnet wurden, und 1852 an der Industrieausstellung in New York. Als Folge der ständigen Arbeit mit ätzenden Chemikalien, Schwefel, Halogenen und Quecksilber litt P. in den letzten Lebensjahren an Lungenentzündung. Sein Beitrag für die Frühgeschichte der Fotografie wurde erst im 20. Jahrhundert wieder entdeckt.

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