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This project is funded by the European Commission. The content is the responsibility of the author and in no way represents the views of the European Commission.

CZOCHRALSKI, Jan

* 23. 10. 1885, Exin, Polen
† 22. 4. 1953, Posen, Polen

Chemiker

Nach dem Abschluss der Übungsschule am Lehrerseminar in Exin/Kcynia
begann er in der Apotheke und Drogerie von A. Hebrands in Berlin zu arbeiten, wechselte 1906 ins Labor der Firma Kunheim & Co. in Berlin-Niederschöneweide und 1907 in das Labor des Konzerns der Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) in Berlin. Im Jahre 1908 erlangte er den Ingenieurtitel der Chemie an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg. Dann leitete er das Laboratorium zur Prüfung der Reinheit von Eisenerzen und anderer Metalle, wo auch Metalle und Legierungen in verschiedenen Phasen ihrer Erzeugung untersucht wurden. 1917 begann er in der Metallurgischen Gesellschaft A. G in Frankfurt am Main zu arbeiten, wo er ein Forschungslaboratorium für chemische und physikalische Untersuchungen über mechanische und elektrische Eigenschaften der Aluminiumlegierungen aufbaute. Die von ihm in diesem Laboratorium durchgeführten Arbeiten brachten ihm weltweite Anerkennung. Er ist 1919 einer der Mitbegründer der Deutschen Metallkundlichen Gesellschaft und wurde 1924 zum Vizevorsitzenden gewählt.
I1928 kehrte C. auf Grund einer Einladung des Präsidenten der Republik Polen Ignacy Mościcki für immer nach Polen zurück. Die polnische Staatsangehörigkeit wurde ihm ausnahmsweise zuerkannt, weil die deutsche Regierung mit dem Verzicht Cs auf sein deutsches Staatsbürgerrecht nicht einverstanden war.
Dank seiner deutschen Patente schuf er sich ein Vermögen, das ihm den Ausbau seines Hauses in der Heimatstadt Exin/Kcynia ermöglichte. Außerdem investierte er bedeutende Summen in die polnische Industrie und einen Teil seines Kapitals bestimmte er für soziale Zwecken.
1929 erhielt er die Position des Professors am Lehrstuhl der Metallurgie und Metallkunde an der Chemischen Fakultät der Warschauer Technischen Hochschule und erhielt den Titel des Dr. h. c. dieser Hochschule. C. knüpfte enge Kontakte zum Chemischen Forschungsinstitut, wo er eine sehr effektiv funktionierende metallurgische Abteilung organisierte.
1930 wurde er zum ordentlichen Professor der Metallurgie und Metallkunde an der Chemischen Fakultät der Warschauer Technischen Hochschule ernannt.
1933 leitete er das Institut der Metallurgie und Metallkunde und das mit dem Verteidigungsministerium eng zusammenarbeitende Institut der Metallurgie und Metallkunde. Er wurde auch zum technischen Berater dieses Ministeriums berufen. 1932 wurde er einer der Mitbegründer des militärtechnischen Vereins, den er in den Jahren 1932 bis 1935 leitete.
Eine der wichtigsten Errungenschaften von C. war 1916 die Bearbeitung des Verfahrens zur Gewinnung der Metallmonokristalle, das später von ihm vervollkommnet wurde. Das Verfahren beruhte auf dem Eintauchen und Auftauchen mit einer exakt bestimmten Geschwindigkeit und mit gleichzeitiger Drehung um die eigene Achse der Kristallebene des Monokristalls, der einen Kristallisationskern im
geschmolzenen und spektral reinen Monokristall bildete von einer identischen chemischen Zusammensetzung bei der Temperaturerhaltung der flüssigen Phase ihrer Erstarrungstemperatur angenähert.
Diese Methode ermöglichte eine Erzeugung großer Monokristalle verschiedener Metalle und deren Legierungen. In der Massenproduktion wurde sie erst im Jahre 1950 von C. K. Teal und J. B. Little benutzt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die von C. bearbeitete Methode als eine der ökonomischsten und für die elektronische Industrie geeignetsten Methoden anerkannt.
C. war Inhaber und Mitinhaber einiger Dutzend technischer Patente, u. a. auf „Silumin“, eine Aluminium-Silizium-Legierung, und zinnloses Lagermetall „Bahnmetall B“ (1924).
Er bearbeitete auch Untersuchungsmethoden in seinem Forschungsgebiet, z. B. zur Geschwindigkeitsmessung der Metallkristallisation, Kristallisationsdiagramme,
Analyse der Erhitzungskurven zur Bewertung der Stoffselbstverbesserung, zur Analyse des elektrischen Widerstandes der Einschlüsse und der Matrize bis zur quantitativen Bestimmung der nichtmetallischen Einschlüsse in Eisen und Stahl, zur Analyse der statischen und dynamischen Charakteristik des Kontaktes Nadel-Metall (im sogenannten Radiomikroskop) zur Nachweisung und Identifizierung der Einschlüsse, zur Orientierung der Monokristalle mit Hilfe der „Ausser-Röntgenmethoden“
(von der Mineralkunde entlehnt) und zu vielen neuen Reaktionsmitteln, z. B. beim Goldätzen. Er führte auch die Röntgenverfahren zur metallkundlichen Analyse ein, die auf Untersuchungen des Einflusses der Deformation auf das Beugungsbild beruhten. C. veröffentlichte rund 90 Publikationen, darunter auch Handbücher.

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