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DOMEYKO, Ignacy

* 31. 8. 1802, Niedźwiadka manor , Weißrussland
† 23. 1. 1889, Santiago de Chile , Chile

Geologe, Mineraloge

D. studierte 1816 bis 1822 an der Fakultät für Physik und Mathematik der Universität Vilnius. Nach der Teilnahme am nationalen Befreiungsaufstand 1830 musste er Polen verlassen. D. emigrierte 1832 nach Frankreich, studierte am College de France, an der Pariser École des Mines und war u. a. Student bei Leonce Elie de Beaumont. 1837 beendete er das Studium als einer der begabtesten Ingenieure im Bereich Bergbau. Noch während des Studiums in Paris zeichnete er drei naturwissenschaftliche Karten von Polen, eine hydrografische, eine geologische und eine landschaftlich-wirtschaftliche. Sie sollten die ersten Vorarbeiten für einen Atlas von Polen sein, der jedoch nie veröffentlicht wurde.
Im Dezember 1837 übernahm er die Stelle eines Professors für Chemie und Mineralogie an der Bergbauschule in La Serena in der Provinz Coquimbo in Chile. Er hielt dort auch Vorträge in Physik, Geologie und Bergbau. 1844 veröffentlichte er zwei Lehrbücher für Mineralogie, von denen „Elementos de mineralojia“ für ein halbes Jahrhundert die Grundquelle des Wissens über den Mineralreichtum Südamerikas war. In den Jahren 1846 bis 1883 leitete D. den Lehrstuhl für Mineralogie und Physik an der Universität in Santiago de Chile und von 1867 bis 1883 bekleidete er auch die Position des Rektors dieser Universität. Als Mitglied des Rates für Öffentliche Aufklärung arbeitete er am Reformprojekt des chilenischen Schulwesens mit, das sich auf Muster der deutschen Universitäten und die Hochschule in Vilnius stützte.
In Chile unternahm er Studienreisen durch das ganze Land und führte mineralogische und geologische Untersuchungen durch. Die wissenschaftliche Tätigkeit von D. umfasst etwa 400 Berichte aus verschiedenen Bereichen, hauptsächlich zur Mineralogie, aber auch Geologie, Geographie, Physik und Ethnographie. Er hatte Kontakte zu vielen ausländischen wissenschaftlichen Einrichtungen: zur Pariser Bergbauschule, die er mit wertvollen mineralogischen Sammlungen bereicherte, zur Smithsonian Institution in Washington, zur Wissenschaftlichen Akademie in St. Petersburg, zur Warschauer Universität und zur Jagiellonen-Universität in Krakau/Kraków, die ihm 1887 ein Ehrendoktorat verlieh Er war Mitglied zahlreicher ausländischer Wissenschaftsgesellschaften, u. a. des Museums National d‘Historie Naturelle und der Polnischen Akademie der Wissenschaften.
Weltruhm erlangte D. mit seinen Arbeiten zur Mineralogie und Geologie und besonders mit dem Werk „Mineralojia que comprenda principalmente las aspecies minerales de Chili, Bolivia, Peru y Provincias Argentinas.“ 1846 veröffentlichte er die erste geologische Landkarte von Chile. Er trug zur Erkenntnis des geologischen Aufbaus der Kordilleren bei, untersuchte und beschrieb viele bisher nicht bekannte Mineralien, u. a. Arquevit, Embolit, Amiolit, wenig bekannte Silber- und Kupfersulfide, wie auch Quecksilber- und Kupfersulfide, dazu noch Kupferarsen, dem der österreichische Geologe Wilhelm Heidinger später den Namen „Domeykit“ gab. D. entdeckte die Salpeterschichten in der Wüste Atacama (die dort gegründete Grube trägt bis heute seinen Namen) und die Kohlenlager in der Provinz Valdivia, die noch heute abgebaut werden.
D. untersuchte in Chile Vulkane, Meteoriten, Grund- und Mineralgewässer, gründete eine meteorologische Station und begann mit meteorologischen Untersuchungen. Er gründete ein astronomisches Observatorium, initiierte eine Wasserleitung für Santiago, den Abbau der ersten Kohlenlager und den Bau moderner Bergöfen.
D. engagierte sich auch als Fürsprecher der Rechte der Indianer. Mit seinem in mehrere Sprachen übersetzten Buch „Araucania y sus habitantes“ (1845) trug er nicht nur zur Verbreitung der Kenntnisse über die Geografie von Araukania, sondern auch über die Kultur und Bräuche der einheimischen Indianer bei. Aus seiner Initiative entstand in La Serena ein Ethnographisches Museum, das sich der Kultur der Indianerstämme in Chile widmet.
Zur Erinnerung an D. tragen ein Gebirgszug in den Anden „Cordillera de Domeyko“, ein Berg „Cerro de Domeyko“, Versteinerungen „Nautilus domeykus“ und „Amonites domeykanus“, eine Blume „Viola domeykiana“ und eine Insektenart „Andrello Domeykoi“ seinen Namen. In Anerkennung seiner großen Verdienste verlieh ihm das chilenische Parlament 1848 das Bürgerrecht, gab 1903 die chilenische Regierung seine wissenschaftlichen Werke in fünf Bänden heraus und wurden 1978 seine Memoiren „Mis viajes“ ins Spanische übersetzt.

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