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HEVESY, György (Bischitz)

* 1. 8. 1885, Budapest, Ungarn
† 5. 7. 1966, Freiburg im Breisgau , Deutschland

Chemiker

Aus einer wohlhabenden Familie stammend, legte H. das Abitur am Gymnasium des Piaristenordens in Budapest ab, immatrikulierte anschließend an der Universität in Budapest, fuhr aber bereits ein Jahr später nach Deutschland, wo er seine Studien als Chemiker abschloss. Schließlich promovierte er an der ETH-Zürich mit einer Arbeit zum Thema „Elektrolyse von Schmelzen“.
1911 ging H. nach Manchester zu Rutherford, um die neuesten Ergebnisse der Forschungen zur Radioaktivität, die damals als der modernste Wissenschaftszweig galten, kennen zu lernen. H.s umfassenden Kenntnisse auf dem Gebiet der Chemie waren für den sich ebenfalls in Manchester befindlichen jungen Niels Bohr eine große Hilfe. Zwischen beiden entstand eine lebenslange Freundschaft.
Ende 1912 führten H. und F. Paneth in Wien wichtige Untersuchungen zur damals noch weitgehend unbekannten Isotopenforschung durch, die H. schließlich 1913 zur Entdeckung der Markierung führten. 1918 wurde er an der Universität Budapest außerordentlicher Professor, 1919 Ordinarius. Bis zum Herbst dieses Jahres leitete er das II. Physikalische Institut, doch musste er nach dem Sturz der Räterepublik das Land verlassen.
H. setzte seine Arbeit ab 1920 am Institut Niels Bohrs in Kopenhagen fort. Hier entdeckte er 1922 mit Hilfe des Bohr’schen Atommodells das chemische Element Nr. 72, das Hafnium. Im selben Jahr begann er mit den ersten Versuchen zum Einsatz der Tracer-Technik in der Biologie. Zu dieser Zeit arbeitete er vorerst mit Pflanzen und verwendete Blei- und Thoriumisotope. 1926 nahm er die Berufung an den Lehrstuhl für Physikalische Chemie der Universität Freiburg an. Während der folgenden acht Jahre in Freiburg begann er mit der Anwendung der Tracer-Technik bei tierischen Geweben. Mit diesen Arbeiten konnte er nachweisen, dass in Tumorzellen die Bismuthkonzentration höher ist, als in gesunden Zellen.
Als H. 1933 Deutschland verlassen musste, entschied er sich erneut für Kopenhagen. 1934 entdeckte er hier die Aktivierungsanalyse, die – wie er selbst schrieb – „in vivo“-Methode der Markierung. Hierbei handelt es sich um ein sehr empfindliches Verfahren der qualitativen und quantitativen Analyse, womit sich H. endgültig medizinischen, biologischen und biochemischen Themen zuwandte.
Der vollständige Umfang von H.s. Arbeiten zeigte sich erst mit der Möglichkeit der künstlichen Herstellung von Isotopen. Nach Entdeckung des Deuteriums gelang es ihm an Hand von Schwerwasser nachzuweisen, welche Austauschprozesse sich zwischen dem Goldfisch und dem Wasser, in dem er schwimmt, abspielen. Nach Entdeckung der künstlichen Radioaktivität begann er sofort mit der Anwendung von 32P, zuerst bei der Untersuchung des Skeletts, dessen permanente Regeneration er nachweisen konnte. Ähnliche Versuche galten bald auch anderen Organen. Er bestimmte die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Erneuerung sowie den Weg und das Wachstum verschiedener Moleküle im Organismus, wobei er das Sample der verwendeten Isotope ständig erweiterte.
Ab 1940 verlagerte H. seinen Arbeitsschwerpunkt mehr und mehr nach Stockholm, wo er für seine biologischen Forschungen noch bessere Bedingungen fand. In diesen Jahren interessierte er sich wesentlich für die Bildung der Desoxyribonukleinsäure (DNS), wodurch er auch die Untersuchung bestimmter bösartiger Tumore vorantreiben konnte.
In Anerkennung seiner Verdienste bei der Isotopenforschung erhielt H. 1943 den Nobelpreis für Chemie verliehen. Auch nach dieser internationalen Auszeichnung trieb H. seine umfangreichen Forschungen weiter voran. Er untersuchte u.a. verschiedene Stoffwechselprozesse, setzte seine Arbeiten auf dem Gebiet der Tumoren fort und begann im fortgeschrittenen Alter mit dem Studium der Hämatologie. H. blieb nach Kriegsende in Schweden und nahm die schwedische Staatsbürgerschaft an.

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