BÉKÉSY, György
* 3. 6. 1899, Budapest, Ungarn
† 2. 6. 1972, Honolulu, USA
Physiker
Sein Studium der Physik begann B. an der Universität in Bern. Er dissertierte an der Universität Budapest und begann seine Laufbahn in der Versuchsstation der ungarischen Post in Budapest. Dort arbeitete er bis 1946 und befasste sich mit Forschungen auf dem Gebiet der Akustik. Seit 1933 hielt er an der Universität Budapest Vorlesungen. 1940 wurde er zum Professor der Allgemeinen Physik der Universität ernannt. 1946 ging er für ein Jahr als Gastprofessor an das Karolinska Institut in Stockholm, von wo er nicht mehr nach Ungarn zurückkehrte, sondern in die USA emigrierte. Bis 1966 arbeitete er am physikoakustischen Laboratorium der Harvard University, übersiedelte aber im Jahr darauf nach Hawaii, wo er bis zu seinem Tod das Laboratorium für Sinnesorgane der Universität leitete. B. befasste sich zeitlebens mit Problemen des Ohres bzw. des Gehörs. Er untersuchte die Funktionen der Hörvorgänge im inneren Ohr und deren biophysikalische und bioelektrische Erscheinungen, die das Gehör beeinflussen und u.a. dessen Schärfe beeinträchtigen bzw. Taubheit hervorrufen. Für seine Arbeiten bezüglich der Erklärung der im inneren Ohr vorkommenden Mechanismen erhielt er 1961 den Nobelpreis für Medizin und Physiologie.