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SIGL, Georg

* 13. 1. 1811, Breitenfurt, Österreich
† 9. 5. 1887, Wien, Österreich

Maschinenbauingenieur, Unternehmer

Seine maschinenbautechnische Ausbildung erhielt S. ab dem zwölften Lebensjahr in der Schlosserwerkstätte seiner verheirateten Schwester. 1828 ging er auf Wanderschaft in die Schweiz, nach Bayern und nach Württemberg (Eisenwerk Wasseralfingen). 1832 kehrte er nach Wien zurück und trat in die Maschinenfabrik Helbig und Müller ein, wo er in kurzer Zeit die Buchdrucker- und Schnellpressenerzeugung erlernte. 1837 engagierte ihn der Maschinenfabrikant Christian Wilhelm Dingler als „beteiligter“ Werkmeister in seinem Werk in Zweibrücken (Deutschland) für die Schnellpressenproduktion. Seit 1840 arbeitete S. als „Mechanicus“ in Berlin, wo er seit 1844 eine kleine Maschinenfabrik besaß, die bis 1899 im Familienbesitz blieb.
1846 kehrte S. nach Wien zurück und gründete hier eine kleine Werkstätte, die er bald danach im ehemals Puthonschen Palais am Althanplatz vergrößern konnte. Durch Glück profitierte S. von den Revolutionswirren des Jahres 1848, als die Specker’sche „Maschinenfabrik am Tabor“ ein Raub der Flammen wurde und die Lokomotivfabrik von William Norris aus Philadelphia als Militärlazarett diente. S. kaufte diese Lokomotivfabrik am Michelbeuerngrund und rüstete sie mit den noch verwendungsfähigen Maschinen und Transmissionen der Specker’schen Fabrik aus. In diesem Gebäudekomplex, der später das Technologische Gewerbemuseum beherbergte, begann er ab 1851 mit dem Bau von Werkzeug-, Papier-, Landwirtschafts- und Dampfmaschinen sowie Münzpressen, Perrotinen, Mühl- und Triebwerken, Ölpressen, Dampfkesseln, Tendern, Drehscheiben, Kolben- und Rotationspumpen sowie Brücken. Als besonders leistungsfähig galten seine „Schnellpressen“. Für die Wasserversorgungsanlagen von Triest/Trieste/Trst, Wien, Florenz, Sebenico und Idria/Idrija lieferte S. die Großdampfmaschinen. Weiters baute er einzylindrige Schiffsdampfmaschinen und Morgan’sche Schaufelräder mit automatisch verstellbaren Schaufeln für die Donauschifffahrt, Schiffs-Verbunddampfmaschinen für Kanonenboote und Personendampfer sowie Torpedos mit Zündern nach Siegfried →Marcus für die Kriegsmarine.
Die erste (Lastzugs-)Lokomotive baute S. 1856 in Wien. Sie führte den für ihn bezeichnenden Namen „Gutenberg“ und basierte auf keiner Bestellung. Als S. im Jahre 1870 die tausendste Lokomotive fertig stellte, lieferte er gleichzeitig die tausendste „Schnellpresse“ aus. Der Lokomotivbau erfolgte allerdings nicht nur in Wien. 1861 pachtete er die der Creditanstalt gehörige ehemals Günther’sche Lokomotivfabrik in Wiener Neustadt, die er später kaufte. Auch diese Neustädter Fabrik erzeugte nicht nur Lokomotiven, sondern auch verschiedene andere Produkte des Maschinenbaus. Im Dezember 1874 lieferte S. bereits die zweitausendste Lokomotive aus. Das bis 1930 bestehende Wiener Neustädter Unternehmern wurde nach dem Börsekrach von 1873 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und lieferte 1910 die fünftausendste Lokomotive aus.
S., der „österreichische Krupp“, schuf ein Industriekombinat, das von der Roheisenerzeugung und Kohlengewinnung bis zum allgemeinen Maschinen- und Lokomotivbau alle Merkmale eines großen, vertikal gegliederten Konzerns umfasste. Zur Zeit seiner größten Ausdehnung um 1872/73 besaß S. eine Maschinenfabrik in Berlin (170 Arbeiter), eine Maschinenfabrik in Wien (1.800 Arbeiter), eine Lokomotivfabrik in Wiener Neustadt (2.800 Arbeiter), ein Eisenwerk in Pitten (130 Arbeiter), ein Sensenwerk in Rettenegg (30 Arbeiter), einen Kohlenbergbau in Szapar (70 Arbeiter) sowie Silos und Lagerhäuser in Budapest (25 Arbeiter). Der Maschinen- und Lokomotivbau in den S.schen Fabriken war wesentlich von der am Wiener Polytechnischen Institut von Rudolf Grimus von Grimburg vorgetragenen Konstruktionsmethode bestimmt.

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