BOLEMAN, Gejza
* 15. 9. 1876, Schemnitz, Slowakische Republik
† 20. 12. 1961, Ödenburg, Ungarn
Maschinenbauingenieur, Elektrotechniker
Im Anschluss an die Mittelschule in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya und in Brašov studierte B. von 1895 bis 1898 an der Technischen Hochschule Budapest Maschinenbau. Nach kurzer Zeit bei →Ganz in Budapest arbeitete er seit 1899 in einem der ältesten Maschinenwerke der Slowakei, im Kachelmann-Maschinenwerk in Vyhne. Von 1900 an hielt er zusätzlich Vorträge am Lehrstuhl für Mathematik der Berg- und Forstakademie in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya. 1904 übernahm er dort die Leitung des neu gegründeten Lehrstuhls für Physik und Elektrotechnik.
B. veröffentlichte zahlreiche Beiträge aus diesen Gebieten, hauptsächlich in montanistischen Zeitschriften („Banícke a hutnícke listy“), u.a.: „Rettung des Lebens beim Unfall durch elektrischen Strom“ (1912), „Drehstromkommutatormotor“ (1915). Das 1912 erschienene „Lehrbuch für Physik“ stellte nach seinen Vorträgen der Bergbauingenieur Jozef Fenykövi zusammen. 1917 erschien die erste Auflage seiner „Elektrotechnik“, die sowohl als Lehrbuch an der Hochschule als auch als Fachliteratur von Elektrotechnikern in der Praxis genutzt wurde.
Neben der Lehrtätigkeit an der Berg- und Forstakademie konstruierte B. auch elektrotechnische Messgeräte und elektrische Anlagen. Nach der Übersiedlung der Berg- und Forsthochschule von Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya nach Ödenburg/Sopron (Ungarn) hielt er dort noch bis 1948 Vorlesungen.