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This project is funded by the European Commission. The content is the responsibility of the author and in no way represents the views of the European Commission.

MAIER, Fritz Franz

* 19. 7. 1844, Znaim, Tschechische Republik
† 15. 12. 1926, Wien, Österreich

Schiffsbauingenieur

Als Sohn eines Regimentsarztes verbrachte M. seine Jugend, bedingt durch den mehrmaligen Garnisonswechsel seines Vaters, in Mailand, Verona, Mantua und Venedig.
In Wien studierte er an der Technischen Hochschule Schiffbau. Die erste praktische Ausbildung erhielt in einer Werft in Triest/Trieste/Trst. Ein vierjähriger Aufenthalt in den USA erweiterte seine fachlichen Kenntnisse im Schiffsbau. Nach der Rückkehr in die Heimat erhielt er zuerst eine Anstellung als leitender Schiffsbauingenieur in der Werft in Neu-Pest, sodann die Direktorenstelle der Materialprüfanstalt in Steyr. Danach zog es ihn wieder in die Ferne, diesmal auf Werften in England und Schottland. Der Kaiser holte ihn nach Wien zurück und setzte ihn als Vertreter Österreichs in die internationale Studienkommission zur Untersuchung der Schiffbarkeit der Flüsse Sibiriens ein. Danach leitete er Flussregulierungen in Bosnien und der Herzegowina. Gleichzeitig konstruierte er für diese Flüsse geeignete, nicht kenterbare Boote.
Schon während seiner Jugendzeit bemühte sich M. darum, Schiffsformen zu finden, die seetüchtiger waren als die gebräuchlichen und die dem Wasser weniger Widerstand entgegensetzten. Seit seinem vierzigsten Lebensjahr befasste er sich mit theoretischen und praktischen Versuchen. 1898 legte er alle seine Ämter im Staatsdienst zurück und widmete sich nur mehr dieser Idee, der später nach ihm benannten „Maier-Schiffsform“.
Seiner Meinung nach war der Bug der Schiffe zu plump geformt. Er verdrängte das Wasser, statt es zu teilen. M. verwendete V-Spanten an Stelle von U-Spanten, wodurch sich rechnerisch eine Widerstandsverminderung von 15 bis 18 Prozent gegenüber den damals üblichen Konstruktionen ergab. 1905 ließ er sich die neue Form patentieren. Zunächst scheiterten seine Unternehmungen, die Erfindung in die Tat umzusetzen. Schließlich gelang es ihm mit Unterstützung der Bodencreditanstalt bei der österreichischen Kriegsmarine Interesse zu finden. Für vergleichende Versuche rüstete man einen normalen Marinetender mit dem neuen Bug aus. Die Vergleichsfahrten im Jahre 1917 bestätigten die Erwartungen vollkommen. Der geplante Bau zweier Torpedoboote mit dieser Form kam durch den Zerfall der Monarchie aber nicht mehr zur Ausführung.
Kurz danach bemühte sich M. bei der Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft um den Neubau von Schleppkähnen, doch wieder ohne Erfolg, trotz der Vergleichsversuche in der Wiener-Schiffsbautechnischen-Versuchsanstalt. Erst im Jahre 1926, anlässlich eines Preisausschreibens für das beste Fährschiff von Kiel nach Korsör, lenkte er mit einem um 16 Prozent geringeren Widerstand seines Entwurfes die Aufmerksamkeit auf sich.
Die Hamburger Werft „Blohm & Voss“ entschloss sich, den soeben in Auftrag gegebenen Schnelldampfer „Europa“ mit dem Maierform-Bug auszustatten, was eine elfprozentige Ersparnis brachte. Diese erfreuliche Nachricht erlebte der unermüdliche Forscher und Erfinder nicht mehr. Einen Tag vor dem Erhalt dieser Mitteilung, am 15. Dezember 1926, starb M. an einer Leuchtgasvergiftung in seiner Wohnung in Wien.
Zur Auswertung des väterlichen Patents gründeten seine beiden Söhne Erich und Werner M. in Deutschland, in der Schweiz, in Triest/Trieste/Trst und in New York eigene Unternehmungen, die sich erfolgreich behaupten konnten. Die Weiterentwicklung führte zum SV-Wulstbug.

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