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WELS, Franz Xaver

* 10. 2. 1873, Marburg, Slowenien
† 18. 10. 1940, Wien, Österreich

Flugzeugkonstrukteur, Erfinder

Nach der Volksschule besuchte W. in Graz die Realschule und schloss dort 1891 die Handwerksschule als Werksingenieur ab. Nach dem Militärdienst 1893 bis 1897 hielt er sich für kürzere Zeit in England auf. Sein Interesse für Flugapparate brachte ihn 1901 mit dem österreichischen Luftfahrtpionier Wilhelm →Kress zusammen. W. bot sich an, dessen Flugzeuge zu steuern, doch ließ sich →Kress die erhoffte Vorreiterrolle beim Motorflug nicht nehmen.
1903 erhielt W. jedoch auf Empfehlung von →Kress eine Beschäftigung bei Igo →Etrich in Trautenau/Trutnov (Tschechische Republik). Mit Literaturrecherchen beauftragt fand er schließlich den Hinweis auf den javanischen Flugsamen der „Zanonia Macrocarpa“ in einer Publikation von F. Ahlborn, Hamburg. Nach zahlreichen Modellen und Studien entstand 1904 ein Gleiter mit sechs Meter Spannweite, mit dem erste Gleitflüge gelangen. Weitere intensive Studien führten zur österreichischen Patentschrift Nr. 23465 „Igo →Etrich und Franz W. in Oberaltstadt bei Trautenau (Böhmen) – Flugmaschine“, angemeldet am 3. März 1905. Nach der Patentzeichnung ein Nurflügelflugzeug mit zwei Propellern und einem Motor, baute W. diesen Flugapparat. Zunächst ohne Motor erprobt, erwies sich der etwa 15 Meter Spannweite messende Gleiter als instabil, worauf ein kleineres Motorflugzeug („Etrich I“) im Frühjahr 1907 getestet wurde. Wieder erfolglos baute man den großen Gleiter um und W. gelang damit am 2. Oktober 1907 der erste Gleitflug.
Als W. 1908 in Paris den geometrischen Doppeldecker der Brüder Wright erfolgreich fliegen sah, schlug er →Etrich eine Konzeptänderung vor, der jedoch auf dem Eindecker beharrte und dazu sogar noch neue Mitarbeiter verpflichtete, u.a. Karl Illner und Pavel Podgornik. Er trennte sich daraufhin endgültig von →Etrich, der aufgrund der gesammelten Erfahrungen und mit neuen Mitarbeitern mit der „Taube“ einen erfolgreichen Eindecker entwickelte.
W. arbeitete danach als selbstständiger Erfinder. 1905 bis 1938 ließ er sich insgesamt 33 Erfindungen patentieren, ohne jedoch einen größeren kommerziellen Erfolg verbuchen zu können. Noch bei →Etrich konstruierte er einen Motorschlitten mit Schraubenantrieb. Während des Ersten Weltkriegs befasste er sich mit der Prothetik und in den 1920er Jahren mit Antrieben für Sport- und Verkehrsanlagen. 1934 richtete sich W. in Wien eine Experimentierwerkstatt ein und widmete sich der Entwicklung eines „Zykloidenflugzeugs“, einer Art Helikopter mit Rotor auf waagrechter Achse. 1935 ließ er diese Erfindung patentieren, konnte den Bau eines Prototyps jedoch nicht finanzieren. Sein letztes, das 33. Patent, betraf einen Fischflossenantrieb. Danach starb er verarmt und vergessen in Wien.

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