Subscribe to e-news

Social networks

Shortcuts

This project is funded by the European Commission. The content is the responsibility of the author and in no way represents the views of the European Commission.

GERSTNER, Franz Anton Ritter von

* 19. 4. 1796, Prag, Tschechische Republik
† 12. 4. 1840, Philadelphia , USA

Geodät, Eisenbahningenieur

Nach Beendigung des Studiums am Polytechnischen Institut in Prag/Praha, wo sein Vater Franz Josef →G. Vorlesungen hielt, wurde er bereits mit 21 Jahren 1817 zum ordentlichen Professor für Praktische Geometrie am neu gegründeten Polytechnischen Institut in Wien ernannt.
1821 erhielt er auf Empfehlung seines Vaters den Auftrag für den Bau der Pferdeeisenbahn zwischen Budweis/České Budějovice an der Moldau und Mauthausen an der Donau. Dieses Projekt sollte ihn beinahe zehn Jahre beschäftigen. Angeregt durch die Erkenntnisse einer Studienreise nach England 1822 basierte die Trassierung der „eisernen Straße“ in Böhmen auf den neuesten Erkenntnissen. Er lehnte insbesondere das zwar kurzfristig kostengünstigere, aber im Betrieb aufwendigere Kopieren des Geländes durch die Methode des so genannten „verlorenen Gefälles“ ab.
Im September 1824 wurde G. das Privileg zum Bau dieser Eisenbahn auf fünfzig Jahre verliehen, das er am 12. April 1825 an eine Aktiengesellschaft, gegründet von den Wiener Großkaufleuten Geymüller, Stametz und Sina, abtrat. Er selbst ließ sich von der „K.k. Ersten Privilegierten Eisenbahngesellschaft“ als Bauleiter anstellen.
Die Arbeitspause im Winter 1826/27 nutzte G. zu einer weiteren Studienreise nach England, wo er den beginnenden Siegeszug der Dampflokomotive von George Stephenson erlebte und sich in seinen Planungen bestätigt fühlte. Ein schwerer Fehler war jedoch der Bau von Steinwänden innerhalb der Dämme gewesen, den G.s Vater zur Erhöhung von deren Tragfähigkeit angeregt hatte. Die daraus resultierenden Verteuerungen des Baus setzten G. zahlreichen Angriffen aus, gegen die er sich vor den Aktionären verteidigen musste. Ende Juni 1828 forderten diese G. schriftlich auf, die Bauleitung an seine Ingenieure, u.a. an Matthias Schönerer, abzutreten. Im Februar 1829 erschien eine umfangreiche Verteidigungsschrift, doch konnte er seine frühere Position nicht mehr zurückgewinnen.
Nach der Vertragsauflösung widmete sich G. aber weiterhin der Entwicklung des Eisenbahnwesens und fuhr von neuem nach England. Zurückgekehrt nach Prag/Praha gab er über mehrere Jahre die gesammelten Vorlesungen seines Vaters heraus.
Mitte der 1830er Jahre ging er nach Russland, um dort auf Wunsch höchster Stellen eine Eisenbahn von St. Petersburg bis Zarskoe Selo und Pawlowsk zu bauen. Ende 1835 erhielt er das Privileg für diese Bahn, die am 30. Oktober 1837 eröffnet wurde. Differenzen mit seinen Auftraggebern veranlassten ihn danach das Land wieder zu verlassen. Von Russland aus fuhr er kurz nach Böhmen, um anschließend mit seiner zweiten Frau 1838 in die USA zu reisen. Dort begann er mit neuer Energie die Projektierung von Bahnlinien, zu deren Ausführung es jedoch nicht mehr kam. G. starb überraschend am 12. April 1840 in Philadelphia.

15. 11. 2009 - Publication of the online lexicon

At the end of November we will eagerly await the publication of the Online lexicon of scientists and inventors from Central Europe in the Slovenian language. This will be followed by English, ...

More >>

14. 10. 2009 - 2nd CESA Partnership Meeting

The second partnership meeting was once again hosted by the Technical Museum in Vienna and lasted for three days. At the same time a MUT conference (Association of technical museums of Central ...

More >>



Izdelava spletnih strani:  Positiva