BROSZMANN, Eugen
* 5. 8. 1844, Krompachy, Slowakische Republik
† 20. 5. 1925, Schemnitz, Slowakische Republik
Bergbauingenieur
Nach Abschluss des Gymnasiums begann B. als Praktikant in den Eisen- und Walzwerken Pohornád in Krompachy seine praktische Ausbildung, wechselte dann aber doch als Student an die Berg- und Forstakademie in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya. 1867 erhielt er eine Anstellung als Bergbaupraktikant bei der Kammergrafen-Bergbauverwaltung und wurde dem Windschacht (Štiavnické bane) zugeordnet. B. wurde 1874 Maschinenbauinspektor an der staatlichen Bergbaudirektion in Banská Štiavnica, 1895 zum Bergbaurat ernannt und trat 1907 in den Ruhestand.
Im Laufe seiner vierzigjährigen Arbeit in den Bergwerken von Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya projektierte und berechnete er zahlreiche berg- und hüttenmännische Anlagen und beaufsichtigte ihren Betrieb. B. erarbeitete Entwürfe zur ökonomischen Nutzung der Wasserenergie, zur Vervollkommnung der Maschinenanlagen und beschäftigte sich mit Elektromaschinen des Hüttenwerkes Štefan in Kluknava. In Zusammenarbeit mit dem Professor der Bergakademie E. Hermann untersuchte er theoretisch die Funktion der Wassersäulenmaschinen. Großen Anteil hatte B. an der Fertigstellung des Vortriebes des Erbstollens Kaiser Josef II. In Zusammenarbeit mit Gustáv →Richter, Kachelmann und Pécha konstruierte er Bohrmaschinen und -ständer.
Als originäre Entwicklung B.s gilt die Konstruktion der pneumatischen Schlagbohrmaschine mit Doppelverteilung der Druckluft, die sich als der Konkurrenz überlegen erwies. Die Bohrmaschine fand vor allem bei harten Gesteinen Anwendung und wurde beim Vortrieb des Erbstollens eingesetzt. Von den Juroren der Landesausstellung 1885 und der Millenniumsausstellung 1896 – beide in Budapest – wurde B. für seine Maschine mit einer Medaille ausgezeichnet.