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WEYR, Emil

* 1. 9. 1848, Prag, Tschechische Republik
† 25. 1. 1894, Wien, Österreich

Mathematiker

W. studierte wie sein Bruder Eduard →W. bei seinem Vater František W. Mathematik und Physik an der Höheren Deutschen Realschule in Prag. Anschließend besuchte er das Prager Polytechnische Institut, wo er 1865 bis 1868 vor allem die Geometrie-Vorlesungen des aus Chemnitz gekommenen Wilhelm Fiedler besuchte. Unmittelbar nach Abschluss des Studiums erhielt W. eine Assistentenstelle am Lehrstuhl für Mathematik bei Heinrich Durége, der ihn weiter für die Geometrie begeisterte.
Damals publizierte W. auch seine ersten Arbeiten, die der Theorie der magnetischen Flächen und der magnetischen Wirkung elektrischer Ströme gewidmet waren, und die bei dem damals an der Prager Universität lehrenden Ernst →Mach auf großes Interesse stießen. 1869 promovierte er in Leipzig, wurde 1870 Privatdozent und begann an der Prager Universität mit Vorlesungen zur Projektiven Geometrie. Sein Vorhaben, auf der Basis eines Stipendiums nach Paris zu Michel Chasles, Charles Hermite, Bonnet, Joseph Louis Francois Bertrand und J. A. Serret zu gehen, vereitelte jedoch der Ausbruch des preußisch-österreichischen Krieges. Stattdessen fuhr W. im Dezember 1870 nach Mailand, wo er die Vorlesungen Luigi Cremonas besuchte, mit dem ihn, ebenso wie mit Felice Casorati, eine langjährige Freundschaft verbinden sollte. Im Frühjahr 1871 setzte er seine Studienreise nach Padua, Bologna, Pisa, Rom und Neapel fort und knüpfte zu den meisten der damaligen bedeutenden italienischen Mathematikern Kontakte.
Im Mai 1871 kehrte er nach Prag/Praha zurück, und weil F. J. Studnička von der Technischen Hochschule an den Lehrstuhl für Mathematik der Prager Universität wechselte, berief jene W. 1872 zum außerordentlichen Professor der Mathematik. In den Jahren 1870 bis 1872 hatte W. zwölf Arbeiten publiziert, zwei größere Arbeiten von Cremona übersetzt und begonnen, gemeinsam mit seinem Bruder Eduard, das erste tschechische Lehrbuch der projektiven Geometrie „Základové vyšší geometrie“ (Anfangsgründe der Höheren Geometrie) herauszugeben (1870-1878). Er war Mitbegründer der Zeitschrift „Archiv mathematiky a fyziky“ und bemühte sich als leitender Redakteur der Zeitschrift ein internationales, mehrsprachiges Format zu geben. Mit seinem Weggang aus Prag/Praha stellte die Zeitschrift allerdings nach zwei Jahrgängen ihr Erscheinen ein.
1875 bot die Wiener Universität W. eine ordentliche Professur für Mathematik unter der Bedingung an, dass er sich in Wien vor allem der Geometrie widmen müsse. Während der beinahe zwanzig Jahre Lehrtätigkeit in Wien zählte W. zu den bedeutendsten Mathematikern seiner Zeit. Gemeinsam mit Gustav von Escherich gelang ihm 1890 in Wien die Gründung der ersten mathematischen Fachzeitschrift in Österreich, der „Monatshefte für Mathematik und Physik“.
W. publizierte im Laufe seiner 27 Jahre währenden, relativ kurzen wissenschaftlichen Karriere über hundertfünfzig wissenschaftliche Arbeiten, vorwiegend zur Geometrie. Aus der systematischen Untersuchung der Ebenen – sowie der Raumkurven dritten und vierten Grades – resultierte die Arbeit „Beiträge zur Curvenlehre“ (1880).

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