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VOTOČEK, Emil

* 5. 10. 1872, Hostinné, Tschechische Republik
† 11. 10. 1950, Prag, Tschechische Republik

Chemiker

Als Sohn eines Prager Papierkaufmanns sollte V. das Gewerbe des Vaters übernehmen und besuchte deshalb nach dem Gymnasium die Handelsakademie. V. interessierte sich jedoch für Chemie, vor allem für die Organische Chemie, und inskribierte an der Tschechischen Technischen Hochschule in Prag/Praha. Nach dem Studium verbrachte V. ein Jahr in Mülhausen/Mulhouse (Frankreich), wo er die Farbenchemie kennen lernte, und ein weiteres Jahr in Göttingen, wo er sich mit der Erforschung von Sacchariden befasste.
Seit 1895 arbeitete er als Assistent an der Tschechischen Technischen Hochschule und seit der Habilitation 1900 als Dozent. Sein Lehrer Raýman, Schüler Friedrich August von Kekulés und Professor für Organische Chemie an der Karlsuniversität, habilitierte und förderte ihn. 1906 wurde V. außerordentlicher und im darauf folgenden Jahr ordentlicher Professor für Experimentelle Anorganische und Organische Chemie an der Technischen Hochschule, die ihn 1921/22 zu ihrem Rektor wählte. V. blieb bis zur Schließung der Hochschule 1939 tätig.
V.s Interessen waren breit gefächert und umfassten die organische, anorganische und die analytische Chemie. Neben einer Reihe von Entdeckungen, besonders in der Chemie der Saccharide, geht auf V. auch die international anerkannte Terminologie Methylpentose zurück. Über viele Jahre wirkte V. als Mitglied der terminologischen Kommission für Organische Chemie im Rahmen der International Union od Pure and Applied Chemistry (IUPAC). V.s Arbeiten zur Chemie der Saccharide betrafen deren Isolation und Charakterisierung. So gehen auf V. z.B. die Bezeichnungen der Epimere für eine bestimmte Art der Raumisomerie der Verbindungen, aber auch zahlreiche Synthesen von Sacchariden und deren Derivate zurück.
Als Lehrer veröffentliche V. mehrere Lehrbücher der organischen und anorganischen Chemie. Als Beitrag zur rascheren Verbreitung der internationalen Forschung gründete er gemeinsam mit Jaroslav →Heyrovský die Zeitschrift „Collection of Czechoslovak Chemical Communications“. V. selbst sprach Französisch, Polnisch, Serbokroatisch, Italienisch, Spanisch und Deutsch. Diese außergewöhnliche Sprachenbegabung ermöglichte ihm die Herausgabe mehrerer Chemie-Wörterbücher und eines tschechisch-französischen Konversationshandbuches. Musikalisch veranlagt betätigte sich V. nach einem Studium am Prager Konservatorium außerdem als Komponist von Kammermusik und Liedern.
Seit 1972 vergibt der Direktor der Chemisch-Technischen Hochschule in Prag/Praha als höchste Auszeichnung für besondere wissenschaftliche Verdienste auf dem Gebiet der Chemie die V.-Medaille. 1933 war V. für den Nobelpreis für Chemie vorgeschlagen, doch fiel in diesem Jahr die Verleihung aus.

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