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ŠKODA, Emil

* 18. 11. 1839, Pilsen, Tschechische Republik
† 8. 8. 1900, Selzthal, Österreich

Maschinenbauingenieur, Unternehmer

Aus einer wohlhabenden Familie stammend studierte Š. nach der Realschule in Pilsen/Plzeň sowie in Eger/Cheb zunächst zwei Jahre an der Technischen Hochschule in Prag/Praha und dann in Stuttgart. 1859 nahm er als Freiwilliger in Italien am Krieg teil, als dessen Folge er sich ein Magenleiden zuzog, das ihn zeitlebens belastete. Das Studium schloss er schließlich an der Technischen Hochschule in Karlsruhe ab.
Erste Erfahrungen als Ingenieur sammelte Š. in Chemnitz in der von Richard Hartmann gegründeten Fabrik für Werkzeugmaschinen, dann in Magdeburg in den Gruson-Werken sowie in Bremen in der Maschinenfabrik Wesser. Nach der Rückkehr nach Pilsen/Plzeň arbeitete er als Oberingenieur in der Maschinenfabrik des Grafen Ernst von Wallenstein. 1869 verkaufte Wallenstein die Fabrik an seinen Oberingenieur. Das Produktionsprogramm umfasste Dampfmaschinen, Kessel und Pumpen, Maschinen für Zuckerfabriken, Brauereien, Papierfabriken und Ziegeleien. Das Unternehmen expandierte unter Š., eroberte den russischen Markt und eröffnete 1876 in Kiew eine Niederlassung. Damals beschäftigte die Maschinenfabrik 150 ArbeiterInnen.
Seit den 1870er Jahren folgte, abgesehen von konjunkturbedingten Rückschlägen, Erweiterung um Erweiterung: 1871 Inbetriebnahme einer neuen Gießerei, 1872 Ausrüstung der Montierwerkstätte mit neuen Fahrkränen und der Maschinenfabrik mit neuen Werkzeugmaschinen, 1882 Eröffnung einer Modellgießerei und Schmiede, 1885 Inbetriebnahme eines Stahlwerks. Ein Jahr darauf baute Š. seinen eigenen Bahnhof „Pilsen-Škodawerke“ und eine Fabrik für die staatliche Eisenbahn Wien – Eger an.
Im Laufe der 1880er Jahre erfolgte auch der Einstieg in die Rüstungsindustrie mit der Panzerproduktion. 1888 lieferte Š. die ersten Kanonenlafetten aus und nahm 1890 die Serienproduktion von Kanonen der Kaliber 47mm, 70mm, 120mm und 150mm auf. Damals arbeiteten im Unternehmen 3.000 ArbeiterInnen und die Škodawerke galten als größte Rüstungsfabrik der Monarchie.
1897 gingen ein neues Stahlwerk für Guss- und Siemens-Martinstahl sowie neue Appretur- und Modellwerkstätten in Betrieb. Die Škodawerke waren danach in der Lage, neben Kanonen auch Schiffspanzer und Panzertürme, Stahlgussstücke und Schmiedestücke wie z.B. Wellenträger und Steuerrahmen zu liefern.
1899 erfolgte die Umwandlung in die Aktiengesellschaft „Škodawerke a.s. in Pilsen“. Š. behielt als Vorsitzender des Verwaltungsrats und als Werksdirektor wesentlichen Einfluss auf das Unternehmen. Um 1900 beschäftigte er 4.000 ArbeiterInnen und 200 Beamte. Die Erzeugnisse der Škodawerke, u.a. die Ausrüstung von Kriegsschiffen, Anlagen für Zuckerfabriken oder Brauereien, Dampf- und Gasmotoren, Kräne, hydraulische Pressen, Maschinen für Bergwerke und Gefrieranlagen, gingen in die ganze Welt. So lieferte Š. die Turbinen für das Elektrizitätswerk am Niagarafall.
Der plötzliche Tod des Gründers während der Rückfahrt von einer Kur in Bad Gastein unterbrach zunächst die dynamische Entwicklung.
Wie viele patriarchalisch denkende Unternehmer seiner Generation engagierte sich Š. auch sozial: 1871 gründete er eine Krankenkasse für Arbeiter und 1893 einen Pensionsverein für Beamte. Am Höhepunkt seiner Karriere als Unternehmer ernannte ihn der Kaiser 1899 zum lebenslangen Mitglied des Herrenhauses.
1925 übernahmen die Škodawerke die Automobilfabrik Laurin & →Klement in Mladá Boleslav. Im Rahmen des VW-Konzerns besteht das traditionsreiche Unternehmen bis in die Gegenwart.

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