FILČÁKOVÁ, Elena
* 30. 3. 1905, Kaschau, Slowakische Republik
† 4. 7. 1983, Prag, Tschechische Republik
Physiker
Nach dem Gymnasium in Kaschau/Košice studierte F. Mathematik und Physik an der Fakultät der Naturwissenschaften der Karlsuniversität in Prag/Praha. In den Jahren 1929 bis 1946 unterrichtete sie an verschiedenen Gymnasien in Kaschau/Košice und Prag/Praha.
Seit 1937 lehrte sie auch am Lehrstuhl der Technischen Physik der neu gegründeten Technischen Hochschule in Kaschau/Košice. 1946 begann sie an der Fakultät für Bauwesen der Tschechischen Technischen Hochschule in Prag/Praha zu unterrichten. In dieser Position sandte sie das Unterrichtsministerium zum Studium der Ausstattung der Laboratorien an den Universitäten nach England. Bei der Rückreise besuchte sie das Radiuminstitut in Paris, wo ihr Irène Joliot-Curie eine Stelle anbot. 1947/48 arbeitete sie in Paris als UNESCO-Stipendiatin und studierte gleichzeitig an der Fakultät für Naturwissenschaften der Pariser Universität. F. war an der Inbetriebnahme des ersten französischen Kernreaktors beteiligt, publizierte und hielt Vorträge im französischen Rundfunk. Ein Angebot nach Los Alamos in die USA zu gehen, lehnte sie jedoch ab.
Nach der Rückkehr nach Prag/Praha arbeitete sie wieder an der Fakultät für Bauwesen der Tschechischen Technischen Hochschule. Ihr Wissen konnte sie bei der Einführung von Radioisotopen und Strahlen in der Medizin nutzen. Ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der Kernphysik lagen jedoch brach. Mit ihrem Gatten J. Patzel konzentrierte sie sich in den späteren Jahren auf die Entwicklung neuer Baustoffe (D-Masse, Verkürzung der Abbindungszeit von Zement), die auch patentiert wurden.