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WEYR, Eduard

* 21. 6. 1852, Prag, Tschechische Republik
† 23. 7. 1903, Záboř bei Labské Týnice , Tschechische Republik

Mathematiker

Mit der Mathematik kam W., wie auch sein älterer Bruder Emil →W., an der Höheren Deutschen Realschule in Prag/Praha in Kontakt, an der sein Vater František W. (* 1820) unterrichtete. Obzwar er diese Schule aus Gesundheitsgründen nicht abschließen konnte, besuchte bereits der Fünfzehnjährige als außerordentlicher Hörer Mathematikvorlesungen am Prager Polytechnischen Institut. 1868 sandte er der Akademie der Wissenschaften in Wien zwei Abhandlungen zur Veröffentlichungen in den „Sitzungsberichten“, von denen die Arbeit über die Erweiterung des Satzes von Girard Desargues publiziert wurde.
1868/69 begann er schließlich ein ordentliches Studium an der Technischen Hochschule in Prag. Während des Studiums erschienen weitere Arbeiten in den „Sitzungsberichten“ der Wiener Akademie, in „Crelle’s-Journal“ und in der „Zeitschrift für Mathematik und Physik“. Als 1871 der erste Jahrgang der „Mitteilungen der Vereinigung Tschechischer Mathematiker“ (První zpráva Jednotty českých mathematiků) erschien, enthielt dieser seinen Artikel über die projektiven Gebilde der Ebene. Im selben Jahr veröffentlichte er in der Zeitschrift „Živa“ gemeinsam mit seinem Bruder Emil →W. den ersten Teil des ersten tschechischen Lehrbuchs über projektive Geometrie „Základové vyšší geometrie“ (Anfangsgründe der Höheren Geometrie).
Nach dem Militärdienst ermöglichte ihm ein Stipendium Erfahrungen im Ausland zu erwerben. Der Aufenthalt beim Mathematiker Alfred Clebsch in Göttingen endete allerdings tragisch, da dieser nach drei Wochen (am 7. November 1872) an Diphtherie starb. Hier lernte er auch Felix Klein kennen, lehnte jedoch dessen Einladung nach Erlangen ab und reichte stattdessen 1873 in Göttingen seine den algebraischen Raumkurven gewidmete Dissertation ein. Den weiteren Aufenthalt nutzte er für Studien bei J. A. Serret und bei Charles Hermite in der Theorie der elliptischen Funktionen. Mit Hermite blieb er länger in wissenschaftlichen Kontakt und publizierte gemeinsam Arbeiten.
Zurück in Prag/Praha habilitierte er sich an der Tschechischen Technischen Hochschule, lehnte eine angebotene Professur an der neuen Universität in Agram/Zagreb aber ab. Nach dem Weggang seines Bruders Emil →W. nach Wien berief ihn die Prager Technische Hochschule 1876 zum außerordentlichen und 1881 zum ordentlichen Professor. 1876 hatte sich W. auch an der Prager Universität habilitiert. Berufungsangebote aus Innsbruck und Czernowitz/Tschernowzy lehnte er 1878 ebenso ab, wie 1890 ein Angebot nach Wien zu gehen. Die Dozentur an der Prager Universität überließ er dem begabten Mathematiker Ludvík Kraus. 1885/86 fuhr W. nach Berlin, um die Vorlesungen von Karl Weierstraß und Leopold Kronecker zu hören. Als er endlich mit 1. Oktober 1903 an die Prager Universität berufen werden sollte, starb er nach einem Schlaganfall 1903 in den Sommerferien.
Von 1875 an wirkte W. als ständiger Sekretär der Vereinigung Tschechischer Mathematiker und seit 1882 als Redakteur der „Časopis pro pěstování mathematiky a fysiky“ (Zeitschrift zur Pflege von Mathematik und Physik). Die mathematischen Arbeiten Eduard Weyrs konzentrierten sich auf die Geometrie und Algebra sowie auf die mathematische Analyse. Zum Lehrbuch der Grundlagen der projektiven Geometrie kehrte er nach den 1871 in der Zeitschrift „Živa“ publizierten Aufsätzen nochmals 1898 zurück (Projektive Geometrie der Grundlagen erster Ordnung).
Sein Hauptinteresse galt jedoch der Kurven- und Flächentheorie, zu der er 1891 die Arbeit „Über die Flächentheorie“ publizierte. Seine algebraischen Arbeiten konzentrierten sich immer mehr auf die Problematik der linearen Algebra. Ein weiterer Interessenschwerpunkt wurde für ihn die Matrizentheorie, die erst nach Arthur Cayleys Arbeit von 1858 entstand. Seine Ergebnisse fasste W. in der Arbeit „Über die Theorie der bilinearen Formen“ (1889) zusammen. Kurz vor seinem Tod erschien noch sein Lehrbuch „Die Differentialrechnung“ (1902), das eine Polemik zwischen W. und J.V. Pexider auslöste.

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