FRÖHLICH, Dávid
* 1595, Kežmarok, Slowakische Republik
† 24. 4. 1648, Levoča, Slowakische Republik
Mathematiker, Astronom, Geograph
Nach dem Besuch der evangelischen Schule in Kežmarok (1616) besuchte F. das höhere Gymnasium in Elblag sowie die Universitäten in Frankfurt an der Oder und in Wittenberg (1627). Während der Studien führten in Reisen nach Jena, Leipzig, Dresden, Wien, Prag/Praha und Pressburg/Bratislava. Das Geld dafür verdiente er sich als Privaterzieher adeliger Söhne. Auch nach der Rückkehr nach Kežmarok (1629) arbeitete er als Privatlehrer und gab den Levoča-Kalender (in Lateinisch, Deutsch, Ungarisch, Slowakisch, Tschechisch) heraus. Seit 1630 unterrichtete F. als Professor am Kollegium in Kežmarok Mathematik und Geschichte. Er widmete sich der praktischen Geographie, der Mathematik und Astronomie.
Während der Besteigung eines Berggipfels in der Tatra entdeckte F. einen bestimmten Zusammenhang zwischen der Seehöhe und dem Luftdruck, noch vor den Versuchen von Evangelista Torricelli, Blaise Pascal und Otto Guericke. Darüber berichtete er in der Arbeit „Medulla geographiae practical“, das als Teil der „Geographia generalis“ (Amsterdam 1650) erschien. Mit dem Werk „Anatome revolutionis mundanae“ (1632) gehört er zu den ersten Anhängern des Kopernikanischen, heliozentrischen Weltsystems, zumindest betreffend der Erdrotation. Für seine Werk erhielt F. von Kaiser Ferdinand III. den Titel „Kaiserlicher Mathematiker“.