MIHÁLY, Dénes
(Denis)
* 7. 7. 1894, Gödöllő , Ungarn
† 29. 8. 1953, Berlin, Deutschland
Elektrotechniker, Erfinder (Fernsehen)
M.s Interesse galt der Elektrotechnik und speziell der Fernsehtechnik. In Ermangelung einer eigenen Elektrotechnischen Fakultät studierte er an der Technischen Universität Budapest Maschinenbau. Seinen ersten Arbeitsplatz erhielt er in der Budapester Telefonfabrik, in deren Laboratorium er an der Übertragung bewegter Bilder („Fernsehen“) und am Tonfilm zu experimentieren begann. 1919 präsentierte er sein „Telehor“ genanntes Instrument, ein mit Selenzelle und Oszilloskop versehenes, stabile Bilder über einige Kilometer weit übermittelndes Gerät.
Seine Entwicklungen fanden jedoch wenig Beachtung, sodass er 1924 eine Einladung der AEG nach Berlin annahm. Anlässlich der Berliner Funkausstellung 1928 zeigte M. einen mit einer Nipkow-Scheibe verbesserten Apparat, der bereits Bilder von sich bewegenden Objekten übertrug. Im folgenden Jahr fand in der Radiostation Berlin-Witzleben die erste Fernsehübertragung sich bewegender Personen mit M.s Apparat auf einer Wellenlänge von 175,4 mm statt. Diese Vorführung gilt als Beginn des Fernsehens. Im Vertrauen auf diese Erfolge gründete M. 1935 ein Unternehmen für die Produktion von Fernsehgeräten, die vom Physiker E. H. Traub entwickelte Kerr-Zellen und Drehspiegel erhielten. An einer Lungenkrankheit leidend, musste sich M. bald aus dem Geschäftsleben zurückziehen.