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GÁBOR, Dénes

* 5. 6. 1900, Budapest, Ungarn
† 9. 2. 1979, London, Großbritannien

Elektrotechniker, Erfinder (Holographie)

G.s besonderes Interesse für die Physik zeigte sich bereits während des Besuchs des Gymnasiums in Budapest. Das Studium begann er 1918 an der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Budapest. Da damals dort noch kein Institut für Elektrotechnik bestand, wechselte er 1920 nach Berlin an die Technische Hochschule in Charlottenburg, wo er 1924 sein Diplom als Elektroingenieur erwarb.
Seine Berufslaufbahn begann G. in einem Forschungsinstitut für Fernleitungen. Er befasste sich mit Planungen für Hochspannungsfernleitungen und mit den dabei auftretenden Überschlagserscheinungen. Später widmete er sich der Elektronenoptik und schrieb 1927 – bereits im Dienste der Firma Siemens und Halske – seine Dissertation über Kathodenstrahlungsröhren.
Seit Anfang der 1930er Jahre arbeitete G. an einer Theorie der Plasmaerscheinungen: Das Studium der Plasmen, das heißt stark ionisierten, elektrisch fast neutralen Gasen, brachte ihn auf die Idee, die entdeckten Effekte in die Praxis umzusetzen und eine Plasmalampe zu konstruieren. Die entsprechenden Vorarbeiten dafür fanden 1934/35 auf der Grundlage einer mit den Leitern der Tungsram-Werke in Budapest getroffenen Vereinbarung in deren Forschungslaboratorium unter Mitwirkung von Andor Budincsevits statt. Trotz erfolgreicher Laborversuche ging die Lampe in Ungarn nicht in Produktion: die Fabrik Egyesült Izzó (Vereinigte Glühlampenfabrik) lehnte einen Kauf des Patentes ab.
1937 übersiedelte G. nach England und arbeitete in den folgenden 14 Jahren im Versuchslaboratorium der Thomson-Houston Gesellschaft. Im Laufe dieser Zeit begann er sich mit Fragen der Informationstheorie auf dem Gebiet der Fernmeldetechnik zu befassen. Sein Kombinationsvermögen brachte ihn auf die Idee, zwei scheinbar ganz verschiedene Disziplinen, nämlich das Studium der Elektronenstrahlen zwecks Verbesserung des Elektronenmikroskops und die auf dem Gebiet der Informationstheorie gemachten Erfahrungen, zu verbinden. Das wissenschaftliche Studium der elektronenoptischen Abbildung führte ihn zur Erfindung der Holographie. Die Theorie der optischen Holographie erarbeitete G. zwischen 1946 und 1951.
Die Verbreitung der Holographie erforderte die Entwicklung einer so genannten kohärenten Lichtquelle. Das Problem war mit der Entdeckung des Lasers 1962 gelöst. Die Vereinigung der Lasertechnik mit der Holographie ermöglichte die Herstellung von Laserhologrammen. Auch an diesen Arbeiten war G. beteiligt. Er trug dazu bei, dass sich auf dem Gebiet der Speicherung von Texten, der Erkennung von Buchstaben und Formen sowie der assoziativen Informationsspeicherung neue Perspektiven eröffneten.
Schon während dieser Arbeiten hielt G. Vorlesungen am Imperial College in London, seit 1959 als Professor für Angewandte Elektronik. Auch nach seiner Emeritierung führte er seine Versuche weiter und blieb dem College als Berater bis zu seinem Tod verbunden. Er erhielt zu Lebzeiten zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, u.a. wurde er Mitglied der Royal Society. 1971 erhielt er für seine wissenschaftlich-technische Tätigkeit, insbesondere für die Erfindung der Holographie, den Nobelpreis für Physik verliehen. In seinen letzten Lebensjahren befasste er sich im Rahmen des Club of Rome zunehmend mit allgemeinen Fragen und Problemen der Menschheit.

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