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This project is funded by the European Commission. The content is the responsibility of the author and in no way represents the views of the European Commission.

AUER VON WELSBACH, Carl Freiherr

* 1. 9. 1858, Wien, Österreich
† 4. 8. 1929, Schloss Welsbach in Kärnten , Österreich

Chemiker, Erfinder, Unternehmer

Mit seinen Beiträgen zum Gasglühlicht, zur elektrischen Glühlampe, zum Feuerzeug mit Cereisen und mit der Entdeckung mehrerer Elemente gehört A. zu den bedeutendsten Wissenschaftern Österreichs im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Sein Vater Alois A. (1813-1869) war seit 1841 Direktor der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. Als solcher entwickelte er u.a. eine selbsttätige Schnellpresse und die Kupferdruckpresse. Für seine Verdienste wurde Alois A. 1860 mit dem Prädikat „von Welsbach“ in den Ritterstand erhoben. Sein Sohn Carl A. studierte ab 1878 in Wien bei Adolf Lieben und in Heidelberg bei Robert Bunsen Chemie. Bei Bunsen lernte A. die Spektralanalyse und die schwer zu unterscheidende Elemente-Gruppe der „seltenen Erden“ kennen. Zurückgekehrt nach Wien gelang ihm 1885 die Spaltung des Didyms in die zwei Elemente Praseodym und Neodym.
An der Wende des Konkurrenzkampfes zwischen Gaslicht und elektrischer Beleuchtung leistete A. mit dem Gasglühlicht einen wichtigen Beitrag. Die erste, 1885 entwickelte Version, die durch die Tränkung eines Baumwollstrumpfes mit den Salzen der „seltenen Erden“ entstanden war, konnte er in der Folge durch die Verwendung von Thorium und Cer verbessern und 1891 als „Auer-Glühstrumpf“ patentieren. Die Erzeugung des „Fluid“, der Lösung zur Imprägnierung des Baumwollstrumpfes erfolgte in einer Fabrik in Wien-Atzgersdorf. Mit dem aus der Patentverwertung erwirtschafteten Vermögen erwarb er in Kärnten umfangreiche Besitzungen. Ab 1898 errichtete er am Standort des stillgelegten Eisenwerkes Treibach einen Forschungs- und Versuchbetrieb, das „Dr. C. Auer von Welsbach’sche Werk Treibach“.
In Treibach konzentrierte A. seine Arbeiten auf die Metallfadenlampe und das Cereisen. Mit der Metallfadenlampe konkurrenzierte er selbst das Gasglühlicht. Am Beginn standen die Mängel der Kohlenfadenlampe von Edison, die nach A. nur durch die Verwendung eines Glühfadens aus hochschmelzendem Metall beseitigt werden konnten. Mit Osmium glaubte man in Treibach die Lösung gefunden zu haben und kaufte weltweit alle Osmiumvorräte auf. Um aus dem spröden Osmium den dünnen Glühfaden erzeugen zu können, entwickelte er eigens ein Pasteverfahren und präsentierte auf der Pariser Weltausstellung 1900 die Osmiumlampe der Öffentlichkeit. Einen noch höheren Schmelzpunkt als Osmium haben allerdings Tantal und Wolfram und kurz danach brachte Siemens & Halske eine Tantallampe auf den Markt. Beide wurden allerdings von der Wolframlampe verdrängt, die A. Lederer, ein enger Mitarbeiter A.s, herausbrachte. Aus der Kombination von Osmium und Wolfram entstand später der Firmenname „Osram“ (gegr. 1919). A. begnügte sich mit dem Verkauf der Patente und gab 1903 die Erzeugung von Metallfadenlampen in Treibach auf.
Im Jahr 1903 begann A. mit der Erzeugung des Cereisens („Auermetall“) für Feuersteine einen neuen Geschäftszweig. Basis dafür war brasilianischer Monazitsand für die Thoriumgewinnung bei der Produktion des Gasglühlichts. Nach der Gewinnung des Thoriums war eine Menge Monazit in Treibach gelandet. 60 % davon bestanden aus Oxiden der „seltenen Erden“. A. gelang es 1907, diese Yttererden in die zwei neuen Elemente Aldebaranium und Cassiopeium (später Lutetium) zu trennen. Diese Erfindung musste sich A. jedoch mit dem Franzosen A. Urbain teilen. Leichter technisch zu verwerten waren die Ceriterden. Durch Elektrolyse konnten daraus Cer, Ceritmetalle und deren Legierungen mit anderen Metallen gewonnen werden. Entscheidend war die Entdeckung, dass beim Feilen einer Eisen-Cer-Legierung Funken auftraten. Damit war die Grundlage für die Anwendung des Cereisens in Feuerzeugen gefunden. Die technischen Probleme der Elektrolyse waren bis 1907 weitgehend gelöst. Im selben Jahr wandelte A. sein Unternehmen in die „Treibacher Chemische Werke GmbH“ um und zog sich aus der unmittelbaren Leitung auf das nahe Schloss Welsbach zurück.
A. war Mitglied der Akademien der Wissenschaften in Wien und Berlin, Ehrendoktor mehrerer Universitäten und Träger des Siemensringes. Für seine Verdienste erhob ihn Kaiser Franz Joseph 1901 in den erblichen Freiherrenstand.

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