PÉCH, Antal
(Anton)
* 14. 6. 1822, Oradea, Rumänien
† 28. 9. 1895, Schemnitz, Slowakische Republik
Bergbauingenieur, Montanist
P. studierte nach dem Gymnasium an der Philosophischen Fakultät der Hochschule in seiner Geburtsstadt Nagyvárad. Anschließend ging er an die Bergakademie in Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya, wo er 1842 sein Diplom als Bergbauingenieur erhielt. Die k.k. Bergbehörde beschäftigte P. zuerst bei Schemnitzer Bergbauen und anschließend als Leiter der Pochwerke in Joachimsthal/Jáchymov. 1848 kehrte er nach Ungarn zurück und erhielt eine Anstellung im Finanzministerium der ersten ungarischen Regierung, das traditionell für den Bergbau zuständig war. Während des ungarischen Freiheitskrieges verlegte er mit Erfolg die vom Krieg bedrohte Münzanstalt von Kremnitz/Kremnica/Körmöcbánya nach Debrecen/Debreczin/Debrezin. Nach 1848 arbeitete P. als Bergbauingenieur in Mähren, dann in Böhmen und schließlich im Rheinland in verschiedenen Privatbergwerken. 1862 kehrte er nach Ungarn zurück und verdingte sich in verschiedenen Kohlenbergwerken. Nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich trat er 1867 wieder in den Dienst des ungarischen Finanzministeriums. 1872 wurde er zum Bergbaudirektor von Schemnitz/Banská Štiavnica/Selmecbánya ernannt. 1889 ging er in Pension.
P. leistete in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert bedeutende Beiträge für das ungarische Berg- und Hüttenwesen. Er begründete u.a. 1868 die bis heute erscheinende Zeitschrift „Bányászati und Kohászati Lapokat“ (Blätter für das Berg- und Hüttenwesen) und war 1892 an der Gründung der ebenfalls bis heute bestehenden „Magyar Bányászati és Kohászati Egyesület“ (Gesellschaft des Ungarischen Berg- und Hüttenwesens) beteiligt. Die Ungarische Akademie der Wissenschaften wählte ihn 1878 zu ihrem ordentlichen Mitglied.