TOMCSÁNYI, Adam
* 4. 12. 1755, Kamanová, Slowakische Republik
† 24. 9. 1831, Budapest, Ungarn
Physiker
T. studierte ab 1778 Philosophie an der Budaer Universität sowie Mathematik und Physik am Geodätischen Institut in Pest, das er 1787 als Vermessungsingenieur verließ. 1791 bis 1798 lehrte er als Physik- und Agronomieprofessor an der königlichen Akademie in Groß-Varadin (heute Oradea in Rumänien), anschließend bis 1801 als Professor für Physik an der königlichen Akademie in Pressburg/Bratislava und dann als Professor für Physik und Mechanik an der Pester Universität. Hier bekleidete er 1823/24 das Amt des Rektors.
T. ist Autor zahlreicher Abhandlungen und Lehrbücher für Physik u.a. eines dreibändigen Hochschullehrbuches und der ersten ausführlicheren Monographie über Galvanismus in Ungarn. Als rühriger Organisator des wissenschaftlichen Lebens initiierte er zusammen mit J. Winterle und anderen ungarischen Gelehrten die Gründung der ungarischen Gesellschaft der Naturwissenschafter und Ärzte. Die Mineralogische Gesellschaft in Jena ernannte ihn zu ihrem Ehrenmitglied.